iPads statt Tageslichtprojektor in der Jacobischule in Hohenhausen

Kalletal-Hohenhausen . Die Jacobischule ist in Sachen Digitalisierung gut aufgestellt. Alle Schüler und Mitarbeiter im pädagogischen Dienst verfügen über iPads für den Unterricht sowie für das Arbeiten und Lernen zu Hause. Auch der technische Rahmen mit Breitband und WLAN-Netz stimmt, weiß Dr. Eike Stiller, Leiter der Sekundarschule. &bdquo;Da sind wir erfreulicherweise bereits jetzt sehr weit."

Die Gemeinde Kalletal als Schulträger hatte die iPads frühzeitig geordert, mit finanzieller Förderung über das Programm &bdquo;Gute Schule 2020", berichtet Stiller. Geplant war das alles bereits, bevor Corona das Distanzlernen und Homeschooling kurzfristig zum schulischen Alltag werden ließ. &bdquo;Dadurch ging ein digitaler Ruck durch viele Schulen", sagt der stellvertretende Schulleiter Christoph Ullrich. Nicht so in Kalletal – da war das nicht mehr notwendig. Alle 380 Schüler sowie Lehrer und Sozialarbeiter waren mit den Geräten ausgestattet worden. Dadurch sind alle technisch auf dem gleichen Stand.

Und trotzdem: &bdquo;Der Lockdown im Frühjahr kam für uns drei Monate zu früh", so Ullrich. Die iPads für Schüler und Lehrer waren zwar schon da, doch wer sie nutzt, muss auch im Umgang geschult sein – und dafür habe die Zeit nicht ganz gereicht. Nichtsdestotrotz sind die Rahmenbedingungen für den Distanzunterricht geschaffen. Zum einen durch die mobilen Endgeräte, die die gleichen Bedingungen für alle Schüler schaffen, zum anderen über eine geeignete Lernplattform.

Schule ist mehr als nur lernen Mit den iPads können Schüler und Lehrer nicht nur zu Hause arbeiten, sie lassen sich auch in den Unterricht integrieren. So können Tafelbilder entworfen und wieder abgerufen werden – schließlich werden sie nicht wie Kreide von der Tafel gewischt, sondern lassen sich speichern. Und auch die altbekannten Tageslichtprojektoren haben ausgedient: Die mobilen Endgeräte lassen sich dank eines Gestells samt Licht und der integrierten Kamera wie ein solcher nutzen.

Schüler können Videos drehen, Experimente aufzeichnen und präsentieren und erarbeiten sich somit weitere Kompetenzen. Einige Ergebnisse sind auf der Internetseite zum digitalen Tag der offenen Schule zu sehen. Und Stiller ist sicher, dass sich die Unterrichtsstruktur durch die Digitalisierung weiter verändern wird: &bdquo;Darüber kann man klagen", sagt er, &bdquo;aber wir machen uns auf den Weg und begegnen diesen Herausforderungen." Das wiederum eröffne der Schule auch Möglichkeiten mitzugestalten.

Und trotzdem: &bdquo;Schule ist mehr als nur lernen", weiß Christoph Ullrich. Der soziale Aspekt von Unterricht dürfe nicht unterschätzt werden. Sowohl auf Schüler-Lehrer-Ebene als auch untereinander – bei Schülern und Lehrern.

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