Ministerin gibt Startschuss für den Kunstrasenplatz in Langenholzhausen

Kalletal-Langenholzhausen. Erster Spatenstich für den neuen Kunstrasen-Fußballplatz in Langenholzhausen? Beides falsch. Oder nur zum Teil richtig, wie Kalletals Bürgermeister Mario Hecker beim Besuch von NRW-Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) am Montagnachmittag deutlich gemacht hat. Denn: &bdquo;Wir bauen hier keinen Fußballplatz. Wir bauen eine zentrale Sportanlage", betonte Hecker. Und diese Anlage, die Scharrenbachs Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung mit 750.000 Euro fördert, solle auch dem Trend zum Individualsport Rechnung tragen.

Scharrenbach war zwar zum ersten Spatenstich angereist, doch der hatte so offensichtlich nur Symbolcharakter wie nur selten. &bdquo;Wir haben schon losgelegt", sagte Hecker zu den Arbeiten auf dem Gelände an Umgehungs- und Kirchbergstraße, das die Gemeinde Kalletal vom Landesverband Lippe gepachtet hat. Vom bisherigen Naturrasen ist schon nichts mehr zu sehen. Der umgestaltete Platz werde voraussichtlich im Herbst eingeweiht werden können, berichtete Planer Jonas Heidbreder vom Büro Pätzold und Snowadsky aus Osnabrück.

Kleinspielfeld als Festwiese

Neben dem Kunstrasen entsteht an der Stelle, wo Scharrenbach und Hecker, Landesverbands-Chef Jörg Düning-Gast, Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie weitere Vertreter von Politik, Verwaltung und Baufirma zum Spaten griffen, ein Kleinspielfeld, das multifunktional nutzbar ist, wie Architektin Ute Seidemann von der Gemeindeverwaltung sagte – als Festwiese. Hinzu kommen neben dem eigentlichen Kunstrasen unter anderem eine Calisthenics-Anlage mit Fitnessgeräten, ein auch fürs Kugelstoßen nutzbares Boulefeld, eine Weitsprung-Anlage und eine Laufbahn mit Kunststoff-Belag.

Die Gemeinde Kalletal hatte, wie berichtet, erst im dritten Anlauf Erfolg gehabt für eine Förderung des Projekts. Nach den gescheiterten Versuchen 2018 und 2019 hatte es 2020 den Zuschlag aus Düsseldorf gegeben – dann aber mit der Förder-Höchstsumme von 750.000 Euro. Scharrenbach sah darin die Hartnäckigkeit bestätigt, die der Region OWL nachgesagt werde, und erinnerte an weitere Fördergelder, die ihr Ministerium der Gemeinde Kalletal überweist – etwa für den Klimapark in Hohenhausen. Weitere Post mit Anträgen sei willkommen, gab sie zu verstehen: &bdquo;Sie haben ja jetzt wieder Zeit für Neues. Ich bin gespannt, was aus Kalletal wieder vorgelegt wird." Bürgermeister Hecker hatte zuvor betont: &bdquo;Wir haben viel beantragt und viel bekommen. Aber wir setzen auch um."

Die 750.000 Euro decken nach Ute Seidemanns Angaben den Bau des Kunstrasens inklusive Erdarbeiten, Drainage und Ähnlichem. Die anderen Ausstattungselemente vom Bouleplatz bis zu den Fitnessgeräten zahlt die Gemeinde Kalletal. Dafür sind noch einmal knapp 380.000 Euro veranschlagt. Dass Gesamtensemble werde stimmig, meinte Kreissportbund-Chef Friedhelm Böger, der neben Cornelia Rehse als Chefin des TuS Langenholzhausen ebenfalls vor Ort war: &bdquo;Ich glaube, dass es eine hervorragende Einrichtung werden wird."

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