Konzept soll Rad, Bus und Auto zusammenbringen

Kalletal. Fußverkehrscheck , Mobilstationen, mobile Nachhaltigkeitsstrategie – das alles gibt es in Kalletal schon, oder es ist in der Mache. Und jetzt noch ein Konzept? Ja, meinen Politik und Verwaltung. Ein Papier zur Mobilität soll die Vielzahl der Ideen zum Thema Verkehr aufeinander abstimmen und am Ende möglichst Verbesserungen bringen.

Die Gemeindeverwaltung möchte eine &bdquo;nachhaltige Mobilitätsentwicklung“, also einen umweltfreundlicheren Verkehr, erreichen. Sie nennt als Beispiele Verbesserungen im Radwegenetz und die Verknüpfung der Verkehrsmittel, also beispielsweise von Bus, Rad und Auto.

Im Fachausschuss gab es ein einstimmiges Votum dafür, solch ein Konzept in Auftrag zu geben. CDU sowie SPD und Grüne hatten ähnliche Anträge zum Verkehr gestellt: Die CDU will ein Radwegekonzept für Kalletal entwickeln lassen, und die rot-grüne &bdquo;Koalition“ hatte direkt ein Mobilitätskonzept angeregt. Dieses soll etwa 40.000 Euro kosten. Die Gemeinde erwartet einen Zuschuss von 14.000 Euro. Bürger sollen sich beteiligen

In die Karten spielt den Kalletalern, dass sie Mitglied im &bdquo;Zukunftsnetz Mobilität NRW“ sind. Die Einrichtung des Landes NRW soll die Gemeinde in der Frage beraten, wie sie an Fördermittel kommen kann. Das eigentliche Konzept soll dann ein Planungsbüro erarbeiten. Allerdings nicht am grünen Tisch: &bdquo;Das Konzept hat den Charme, dass sich die Bürger einbringen können“, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzender Florian Schön. Soll heißen: Es soll sogenannte Bürgerbeteiligungsformate geben. Beteiligt werden auch der Radverkehrsbeauftragte des Kreises, die Kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe (KVG) und Nachbarkommunen, wie Klimaschutzbeauftragte Henrike Sieker in der Beschlussvorlage schreibt.

Sie erinnert daran, dass in dem Konzept auch die Ideen aus dem Handlungsfeld &bdquo;Nachhaltige Mobilität“ der Kalletaler Nachhaltigkeitsstrategie gebündelt werden können. Darin ging es beispielsweise um die Stärkung des Bürgerbusses als Zubringer zum Schnellbus. Daneben hatte die Kommunalpolitik im September beschlossen, &bdquo;Mobilstationen“ an den Haltestellen der künftigen Schnellbuslinie in Hohenhausen und Langenholzhausen einzurichten. Wie berichtet, soll die Linie Kalletal unter anderem mit dem Lemgoer Campus verbinden – allerdings erst 2022, wie es seinerzeit von der Gemeindeverwaltung hieß. Denn wegen Corona seien die Fahrgastzahlen stark zurückgegangen. Die Mobilstationen sollen einheitlich gestaltet und um Ladesäulen oder Carsharing-Angebote erweiterbar sein.

Die CDU hatte in ihrem Antrag zum Radverkehrskonzept betont, man müsse bei dem Thema über die Gemeindegrenzen hinaus blicken. Eine bessere Routenführung für den Weg zur Arbeit sollte im Vordergrund stehen. Auch solle das Fahrrad im Alltag eine größere Rolle spielen. Die Radrouten könnten auch über Wirtschaftswege führen, die in bisherigen Konzepten unberücksichtigt geblieben sind. Für SPD und Grüne soll auch das Thema Lärm eine Rolle spielen.

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