Natur, Kinder und die Frauen stehen im Kalletaler Fokus

Kalletal. Heute Abend wird der Haushalt im Rat der Kalletaler Gemeinde verabschiedet. 14 Anträge haben die Fraktionen zuvor eingebracht, die in zwei Sitzungen im Haupt- und Finanzausschuss einstimmig beschlossen wurden. Das letzte Wort hat heute Abend der Rat, aufgrund der Corona-Lage werden die Fraktionschefs ihre Haushaltsreden aber nicht vortragen, sondern lediglich zu Protokoll geben. Dabei geht es unter anderem auch um die folgenden Anträge. Willkommenskultur SPD und Grüne wollen die Willkommenskultur in der Gemeinde für Neubürger stärken. Dafür könnten Zuschüsse für Vereinsmitgliedschaften oder die Bücherei gezahlt oder auch Bäume für Neugeborene gepflanzt werden. Als ersten Schritt schlagen SPD und Grüne vor, nachhaltig produzierte Strampler für Babys anzuschaffen und sie zusammen mit Broschüren über die Gemeinde zu übergeben. 8000 Euro sollten dafür zusätzlich in den Haushalt eingestellt werden. Ein Antrag, der auch von der Verwaltung begrüßt wurde, zumal sich der Bestand der bisherigen Strampler dem Ende zuneige. Der entsprechende Haushaltsansatz wird entsprechend von 8000 auf 16.000 Euro erhöht. Frauen in die Politik Mehr Frauen in den politischen Gremien, das wünschen sich vor allem SPD, Grüne und UKB und haben einen entsprechenden Antrag gestellt. Im Rahmen der bereits im vergangenen Februar beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie soll die Beteiligung von Frauen in der Politik nachhaltig gefördert werden, unter anderem mit Netzwerken und Öffentlichkeitsarbeit. Dafür hat sich im November bereits ein fraktionsübergreifendes Bündnis von Politikerinnen und Bürgerinnen zusammengetan, um eine Ausstellung mit einer hochrangigen Referentin zu organisieren. Um das Projekt zu finanzieren, wollten die Fraktionen 3500 Euro zusätzlich in den Haushalt einstellen. Geworden sind es 2500, damit wird der bereits im Haushalt vorhandene Posten auf 5000 Euro erhöht. Der CDU hätten eigentlich 1500 Euro zusätzlich gereicht. Sie verwies darauf, dass die Gleichstellungsbeauftragte bereits über ein eigenes Budget verfüge. Neue Bäume Wenn Bäume gefällt werden, müssen sie auch nachgepflanzt werden. Das meint die CDU und stellt einen entsprechenden Antrag. Demnach soll es für gefällte Bäume auf Gemeindeflächen verpflichtend Nachpflanzungen geben, möglichst an gleicher Stelle. Dabei sei darauf zu achten, dass der Sicherheitsabstand zu Straßen und Wirtschaftswegen eingehalten werde. Mittel in entsprechender Höhe seien im Haushalt einzustellen. Das begrüßte auch die Verwaltung, die darüber hinaus gerne mehr Bäume anpflanzen als entfernen würde. Dafür soll der Haushaltsposten entsprechend von 3000 auf 20.000 Euro erhöht werden. Licht im Gewerbegebiet Die Arbeitssicherheit will die CDU-Fraktion fördern und dafür die Straßen in Industrie- und Gewerbegebieten früher beleuchten. Dort sollen die Lampen künftig schon um 5 Uhr und damit eine Stunde früher als bisher angehen, um bei der An- und Abfahrt der Mitarbeiter für mehr Sicherheit zu sorgen. Da die Lampen großteils mit LED ausgerüstet seien, halten sich Energieverbrauch und Lichtverschmutzung in Grenzen, so die CDU. 3000 Euro zusätzlich sollen in den Haushalt eingestellt werden. Musikschule Die Musikschule Kalletal leistet wichtige Arbeit vor allem auch in der musikalischen Frühförderung. Gerade in Pandemie-Zeiten ist die Einrichtung mit dem Einsatz von neuen digitalen Formaten zusätzlich gefordert. Dem will die CDU Rechnung zollen und beantragt, die Musikschule finanziell stärker zu unterstützen, um auch dem neuen Leiter noch bessere Ansätze zu ermöglichen. Forderte die CDU, den Haushaltsansatz von derzeit 3000 auf 8000 Euro zu erhöhen, so gab es letztlich noch einen Schlag drauf. 9000 Euro sollen für 2022 im Haushalt verankert werden, um vor allem auch den Ausbau des digitalen Angebots zu ermöglichen, wie es auch die Verwaltung ausdrücklich begrüßt. Urnen für den Friedhof Eine weitere Urnenwand wird es zumindest in diesem Jahr wohl nicht auf den gemeindlichen Friedhöfen geben. 20.000 Euro hatte die Gemeinde dafür ursprünglich eingepreist. Doch einen Bedarf gebe es derzeit nicht, so die CDU-Fraktion und beantragte, den Posten vorerst zu streichen und die Nachfrage für das kommende Jahr erneut zu prüfen. Die geringe Nachfrage bei den Urnenwänden auf den Friedhöfen Kalldorf und Hohenhausen attestierte auch die Verwaltung und hielt eine Streichung des Ansatzes für den Haushalt 2022 für vertretbar.

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