Kalletaler Feuerwehr blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück

Kalletal. Die Freiwillige Feuerwehr Kalletal hat am Freitagabend auf ihrer Jahreshauptversammlung auf ein ereignisreiches Jahr 2021 zurückgeblickt. Die 249 Aktiven leisteten 206 Einsätze in 7227 Einsatzstunden. &bdquo;Das ist Rekordzeit", attestiert Feuerwehr-Chef Udo Knaup. Gleichzeitig stellte die Wehr an diesem Abend die Weichen für ihre Zukunft. Gemeindebrandinspektor Knaup, seit 30 Jahren als Leiter der Feuerwehr an vorderster Front tätig, wird Ende Oktober altersbedingt aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Einstimmig wurde Michael Grüttemeier als potenzieller Nachfolger dem anwesenden Kreisbrandmeister Wolfgang Kornegger als Knaup-Nachfolger vorgeschlagen. In Grüttemeiers bisherige Position als einer von zwei stellvertretenden Wehrführern würde dann Michael Little rücken. Arndt Plettemeier bleibt Stellvertreter.

Mit 31 Brandeinsätzen, darunter ein Großbrand in Brosen auf einem Bauernhof und eine weitere Hilfeleistung bei einem Großbrand im benachbarten Extertal, verzeichnet die Kalletaler Feuerwehr laut Knaup einen Anstieg der Brandeinsätze gegenüber dem Vorjahr. Die Beseitigung von Ölspuren nach Verkehrsunfällen sowie Unwetter- und Sturmschäden-Einsätze waren die zweithäufigste Ursache für das Ausrücken der Kameraden, gefolgt von der Rettung von Menschen in Notlagen. &bdquo;Im Durchschnitt waren wir bei den Einsätzen mit 13 Mann vor Ort", erklärt Knaup.

Damit die Wehr auch in Zukunft schlagkräftig bleibt, nahmen die Aktiven an zahlreichen Fortbildungen teil. &bdquo;Es wurden 112 Lehrgangsplätze belegt", erläutert Arndt Plettemeier, der an diesem Abend jedem Maschinisten die Teilnahme an den Fahrsicherheitstrainings ans Herz legte. Nicht ganz so zahlreich wie möglich beteiligten sich die Kameraden an den Trainings in der Atemschutzstrecke im Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo. Die Quote lag bei 81 Prozent. &bdquo;Sehr gut angenommen" wurden dagegen laut stellvertretendem Wehrführer die Web-Seminare als eine Möglichkeit, in von der Corona-Pandemie geprägten Zeiten Fortbildungen zu absolvieren.

Unter den Corona-Einschränkungen deutlich gelitten hat die Jugendfeuerwehr Kalletal, wie Jugendwart Sebastian Thielsch in seinem Bericht resümierte. Mit 88 Jugendlichen zum Jahresende sank die Zahl um elf Mitglieder. &bdquo;Das ist seit Jahren das erste Mal, dass wir so weit unter die 100-Mitglieder-Schwelle rutschen", bedauert Thielsch. Man wolle nun werbetechnisch aktiv werden, um neue Mitglieder zu gewinnen. Immerhin absolvierten Betreuer und Jugendwarte gemeinsam mit den Jugendlichen 367 Ausbildungsstunden und blicken hoffnungsvoll auf wichtige Termine in diesem Jahr. So wird Kalletal das Kreiszeltlager der Jugendwehren ausrichten, im September das 50-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Langenholzhausen gebührend feiern und am Leistungsspangen-Wettbewerb in Bad Oeynhausen erstmals mit fünf statt wie üblich mit zwei Gruppen teilnehmen.

Gerätehaus steht kurz vor der Abnahme Im Bereich der Feuerwehrfahrzeuge wird es auch in diesem Jahr Neuanschaffungen geben, denn der Gesamtbestand der 24 Fahrzeuge, zu denen seit letztem Jahr auch ein Boot gehört, hat ein Durchschnittsalter von 13 Jahren. Sechs Fahrzeuge seien älter als 20 Jahre, erklärt Knaup. Bei Lieferzeiten von zwei bis drei Jahren hoffe man, dass die bestellten Neufahrzeuge noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen und weitere nach einer europaweiten Ausschreibung in 2022 noch in die Bestellung gingen.

Voran geht es auch mit der Sanierung der Feuerwehrgerätehäuser auf Basis des Brandschutzbedarfsplans. Ganz aktuell stehe das Gerätehaus in Stemmen kurz vor der Abnahme.

Zum Abschluss der Versammlung wurden zahlreiche Feuerwehrleute befördert. Über die Ernennung zum Brandinspektor kann sich der designierte stellvertretende Wehrführer Michael Little freuen – wissend, dass eine weitere zum Gemeindebrandinspektor später im Jahr folgen wird.

Zehn Kameraden wurden zum Teil in Abwesenheit mit den Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW ausgezeichnet. Die Ehrenspange in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten Dennis Krapf, Jan Christopher Kuetemeier, Tobias Kuhlemann, David Lätzsch und Thomas Wiesener. Das Abzeichen in Gold für 35 Jahre aktiven Dienst erhielten Michael Grüttemeier, Marcus Herrmann, Jörg Mendel, Wolfgang Roters und Frank Stille.

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