Mehrgenerationenpark in Hohenhausen ist fast fertig

Kalletal-Hohenhausen. Wer länger nicht bei der Grundschule in Hohenhausen war, wird sich wundern: Durch den Abriss der beiden alten Gebäude und die Umgestaltung der Fläche zu einem Park sind ganz neue Wege und Blickachsen entstanden. Die Orientierung wird dadurch anfangs nicht jedem leicht fallen. Vielleicht sollte Kirsten Pielsticker, Leiterin der Grundschule, beim Tag der offenen Tür am Samstag, 9. September, daher ein paar Schilder aufstellen. Denn dann wird der neue Mehrgenerationenpark offiziell eingeweiht. Er steht allen Bürgern offen.

Noch ist der Park nicht ganz fertig, wie Ute Seidemann vom Bauamt der Gemeinde Kalletal berichtet: "Die Spielgeräte werden nächste Woche geliefert und aufgebaut. Sie sind überwiegend aus Holz - passend zur Fassade der Jacobischule." Dabei handelt es sich unter anderem um Hängematten und Basketballkörbe, die sich Teenager beim Projekt "Jugend entscheidet" gewünscht hatten. Außerdem kommen noch Balancierhölzer, Lümmelbänke, kleine Tore für eine Bolzwiese, Mülleimer und Bewegungsgeräte für die Arme und Beine für Erwachsene.

Mehr umgesetzt als gedacht Aber das Gelände ist soweit fertiggestellt worden - inklusive neu gepflanzter Obstbäume und verbesserter Beleuchtung. Kaum zu glauben, dass hier Anfang November noch zwei Gebäude standen. Im März seien die Abrissarbeiten abgeschlossen worden. Die entstandenen Mulden konnten teilweise mit dem Boden aufgefüllt werden, der im unteren Bereich ausgekoffert werden musste. Einer der beiden großen Bäume musste aus Krankheitsgründen gefällt werden. Der Hügel, auf dem er stand, wurde abgetragen, um den Blick Richtung Sekundarschule freizugeben. Dann konnten die Landschaftsgärtner weitermachen und dabei einiges doch noch umsetzen, wovon die Gemeinde schon dachte, es fiele den gestiegenen Kosten zum Opfer .

So gibt es immerhin eine kleine Sitzstufenanlage in der Mitte des Parks. Die Boulebahn wurde in einen verbreiterten Weg integriert. Was aber aus Kostengründen hintenüberfiel: das Holzdeck, das als Sommerbühne hätte genutzt werden können, und die Feuerwehr-Umfahrt über das Gelände. Stattdessen wurde die Rangierfläche vor der Grundschule vergrößert und die Wege wurden schmaler. "Dadurch konnten wir allein über 50.000 Euro einsparen", sagt Ute Seidemann. Insgesamt liegt die Gemeinde so im angepeilten Kostenrahmen von 571.000 Euro für den Abriss und die Herstellung des Parks. 70 Prozent davon werden mit Städtebaufördermittel bezahlt.

Weniger Vandalismus "Das Ergebnis kann sich sehen lassen", meint Bürgermeister Mario Hecker. "Wir haben jetzt so eine schöne Sicht. Es ist so hell auf einmal. Früher haben wir nur auf Beton geschaut", lobt Kirsten Pielsticker. Und Ute Seidemann ergänzt: "Man sieht auf einmal, wie groß dieser Bereich eigentlich ist. Vorher war er so zerteilt." Diese Veränderung mache sich auch anderweitig bemerkbar: "Es fällt jetzt schon auf, dass wir hier weniger Vandalismus haben", weiß Bürgermeister Mario Hecker. Und CDU-Fraktionsvorsitzender Julian Gerber ergänzt: "Es ist eben schwieriger, sich jetzt abends hier zu verstecken." Dem stimmt auch Grünen-Fraktionschef Florian Schön zu.

Und auch der Verein für Kinder- und Jugendarbeit Kalletal (KJK) freue sich, den Mehrgenerationenpark vor der eigenen Haustür künftig nutzen zu können. Er wird beim Tag der offenen Tür der Grundschule vor Ort sein. Bis dahin soll das Gebäude der ehemaligen Fröbelschule, das nun auch von der Jacobischule genutzt wird, noch einen frischen Anstrich bekommen.

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