Kalletal-Stemmen. Die Gemeinde Kalletal kann noch keine Entwarnung für das Trinkwasser in Stemmen geben. Bei der letzten Trinkwasseranalyse, die ohne Chlorung gezogen wurde, ist weiterhin eine Keimbelastung festgestellt worden. Das teilt die Gemeinde mit. Das bedeutet, dass das Abkochgebot mindestens bis Montag, 21. August, bestehen bleibt.
Auf Anordnung des Gesundheitsamtes des Kreises werde dem Trinkwasser weiter Chlor als Zusatzstoff zur Desinfektion im zulässigen Rahmen der Trinkwasserverordnung zugegeben, heißt es weiter. Nachdem am 3. August Keime im Trinkwasser gefunden worden waren, hatte das Wasserwerk das erste Mal begonnen, das Trinkwasser in Stemmen zu chloren. Weil nachfolgende Proben keine Keimbelastung mehr zeigten, war die Chlorzugabe gestoppt worden.
"Das Netz ist weitverzweigt"
Doch offenbar hatte es noch nicht im gesamten Leitungsnetz gewirkt – eine von mehreren neuen Probe war wieder belastet. „Das Netz ist weitverzweigt“, sagt Ernst-Joachim Gerke, Betriebsleiter des Wasserwerks. Es gebe verschiedene Leitungsstränge, und in einem seien die Keime noch nachweisbar.
Deshalb kehrt man zur Chlorung zurück. Im Laufe der Woche werden fünf weitere Proben entnommen. Bei einem entsprechenden Ergebnis kann das Abkochgebot aufgehoben werden. Das Wasserwerk erklärt sich die Verunreinigung weiterhin mit dem starken Regen der vergangenen Wochen, der Verunreinigungen in die Quelle getragen habe. Dass das Wasser vor dem Trinken abgekocht werden muss, sei natürlich umständlich, sagt der Wasserwerks-Betriebsleiter. Doch es sei natürlich besser, als womöglich krank zu werden.