Paulinenbrücke in Langenholzhausen muss saniert werden

Kalletal-Langenholzhausen. Seit vielen Jahren beschäftigen sich Kalletaler Politik und Verwaltung mit der Umgestaltung des Mühlenvorplatzes in Langenholzhausen. Der Vorentwurf sieht auch eine Umgestaltung der Hauptstraße zwischen dem Gasthaus &bdquo;Zur lippischen Rose“ und der Einmündung Kreinhof vor. In diesem Bereich liegt die Paulinenbrücke, die die Verwaltung zusammen mit der Stützmauer entlang der Straße An der Mühle überprüfen lassen hat. Die Ergebnisse hat Stefan Uhlig vom Ingenieurbüro Bockermann Fritze Ingenieur Consult aus Enger in der Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen vorgestellt. Die Empfehlung: Eine umfangreiche Sanierung.

Laut Uhlig stammt die Brücke von 1819 und hat zwei Gewölbe aus Bruchstein. 1964 sei das 18 Meter lange Bauwerk mit Stahlbeton verbreitert worden, so dass die Fahrbahn nun eine Breite von 7,50 Metern hat. Zwischen den Geländern beträgt die Breite 10,50 Meter. Die letzte Sanierung, eine Erneuerung der Deckschicht, sei vor etwa zehn Jahren erfolgt. Bei einer Prüfung in diesem Jahr habe die Brücke eine Zustandsnote von 2,3 von 4 bekommen. Uhlig sprach angesichts dieses Wertes von einem &bdquo;erhaltenswerten Zustand“.

Umfangreichere Arbeiten Denn bei seiner Begutachtung habe er Betonabplatzungen festgestellt, der Stahl war teilweise korridiert, es gab offene Fugen und Mörtel war von dem Bauwerk abgefallen. &bdquo;Die Fuge im Anschlussbereich zwischen dem Gewölbe und der Verbreiterung ist in keinem guten Zustand“, sagte der Diplom-Ingenieur.

Er schlug daher eine umfangreichere Sanierung und Umgestaltung vor, als sie bislang angedacht war. Demnach empfiehlt der Ingenieur, das Mauerwerk im Gewölbe und den Beton instandzusetzen sowie das Geländer, die Abdichtung, die Fahrbahndecke und die Brückenkappen - also die nicht befahrenen Seitenbereiche - zu erneuern.

Neubau ist &bdquo;nicht notwendig“ Wie berichtet, soll der Gehweg verbreitert und die Fahrbahn somit schmaler werden. Vorab stünde jedoch noch eine Untersuchung des Materials aus. Ohne diese könne Uhlig auch keine Angaben zu den Kosten machen. Er meinte allerdings: &bdquo;Wenn wir jetzt etwas machen, dann hat man noch lange etwas davon.“ Einen Neubau halte der Experte für &bdquo;nicht notwendig“.

Zu der Stützwand gibt es laut Ingenieur nicht viele Informationen. So ist das Baujahr beispielsweise nicht bekannt und, ob es jemals eine Sanierung gab. Sie ist etwa 34 Meter lang und 1,5 bis drei Meter hoch sowie aus Beton. Ihr Zustand hat allerdings nur die Note 3,3 von 4 erhalten. Das liegt unter anderem an einem &bdquo;relativ großen Riss über die komplette Wand“, der schon zu einem Versatz Richtung Osterkalle geführt hat. Uhlig schlägt deshalb vor, die angedachte Stufenanlage zum Wasser an dieser Stelle zu platzieren.

Hohe Fördermittelsumme Neben dem großen Riss, gebe es weitere kleinere Risse und Unterspülungen - teilweise bis zu 40 Zentimeter tief. An diesen Stellen müsse die Wand saniert werden. Außerdem brauche es eine andere Absturzsicherung. Statt eines Holzzauns, schlägt der Experte ein Geländer vor.

Dass die Brücke und die Mauer vor der Herstellung der Oberflächen saniert werden müssen, um den Wert der baulichen Anlagen zu bewahren, habe der Einschätzung der Verwaltung entsprochen, teilt Bauamtsleiterin Ewa Hermann mit. Denn schon mit bloßem Auge seien bauliche Auffälligkeiten festzustellen. Das Geld für die Sanierung sei daher bereits bei der Fördermittelbeantragung berücksichtigt worden. 433.000 Euro bekommt die Gemeinde als Zuschuss von der Bezirksregierung für das Projekt Mühlenvorplatz.

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