Kalletaler Hausarzt Dr. Langkamp geht in den Ruhestand - so geht es weiter

Kalletal. Hausarzt Dr. med. Klaus Langkamp wird im Alter von 70 Jahren zum Jahresende in den Ruhestand gehen. Das geht aus einem Brief der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) an die Mitglieder des Rates der Gemeinde Kalletal hervor, der der Redaktion vorliegt. Doch die Patienten brauchen sich keine Sorgen machen: Es gibt eine Nachfolgeregelung für die Praxis in Hohenhausen.

Im Brief heißt es, dass die KVWL die Praxis an der Lemgoer Straße übernehmen wird. &bdquo;Zwei erfahrene Ärzte“ werden die Praxis vorerst weiterführen. Aber was heißt das genau? Eine Mitarbeiterin der KVWL erklärt, dass es bislang nicht gelungen sei, einen Nachfolger für die Praxis zu finden. &bdquo;Unserer oberstes Ziel ist es, die ärztliche Versorgung sicherzustellen. Wir wussten, wenn Dr. Langkamp geht, wir es brenzlig.“

Unterversorgung in Kalletal und Lemgo Denn schon jetzt befindet sich Kalletal, das bei der hausärztlichen Versorgung zusammen mit Lemgo betrachtet wird, am Rande der Unterversorgung. Der plötzliche Tod von Hausarzt Dr. Michael Rossknecht im Frühjahr dieses Jahres hat die Situation noch einmal verschärft. Seine Patienten wurden auf die verbliebenen Praxen verteilt - unter anderem auf die Praxis von Dr. Langkamp, der für Redaktion zunächst nicht zu erreichen war.

Für seinen anstehenden Ruhestand hätten die KVWL und die Gemeinde Kalletal laut Bürgermeister Mario Hecker in den vergangenen Monaten unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Letztlich müssen sich die Patienten von Dr. Langkamp nun auf eine Zwischenlösung einstellen: Zwei Ärzte aus dem Ruhestand springen laut KVWL nun ein, um die Kalletaler zu versorgen. &bdquo;Sie haben einen regionalen Bezug und wollen ihre Erfahrung einbringen, um zu helfen“, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung auf Nachfrage. Das soll die Versorgung zumindest stabilisieren. Namen werden nicht genannt.

KVWL setzt auf Versorgungszentrum Die KVWL wolle so lange einspringen, wie es notwendig ist, also eine dauerhafte Lösung gefunden wird. &bdquo;Vielleicht findet sich ja doch noch ein Jungmediziner, dem es in Kalletal gefällt und der sich eine Praxisübernahme vorstellen könnte“, heißt es. Ansonsten könnte das von der Kalletaler Verwaltung angestoßene Vorhaben eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums auf dem Gelände der Ziegelei Bergmann eine Lösung sein.

&bdquo;Aus unserer Sicht erscheint dieses der nachhaltigste Lösungsansatz zur langfristigen Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Gemeinde Kalletal und muss unbedingt weiterverfolgt werden“, meint Dr. med. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL.

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