Kalletal. Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ hat den Klimapark am Schulzentrum in Kalletal-Hohenhausen zum „Naturschutzprojekt des Jahres 2024“ ernannt.
„Klimaanpassung, Umweltbildung und die Förderung der biologischen Vielfalt werden im Klimapark in Kalletal vorbildlich miteinander verbunden“, erklärt das Bündnis in einer Pressemitteilung. Nach wie vor an den meisten Schulen in Deutschland die Regel, dass die Oberfläche der Schulhöfe großteils versiegelt sei und das Regenwasser von den Schulgebäudedächern und den versiegelten Flächen in die Kanalisation geleitet werde. Am Schulzentrum in Kalletal- Hohenhausen sei das nicht mehr so.
2000 Quadratmeter Schulhoffläche wurden entsiegelt
Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ lobt die Details: „2000 Quadratmeter Schulhoffläche wurden entsiegelt und ein naturnah bepflanzter, mäandrierender Gewässerlauf angelegt. Dieser dient als mit Kies ausgeführte Retentionsfläche mit Rigolensystem. Durch Holzstege, Natursteine und Sitzblöcke ist das Gelände sowohl bei Trockenheit als auch unter Wasserführung begeh- und erlebbar. Es wurden standortgerechte, insektenfreundliche Pflanzenarten wie Schlüsselblume, Lerchensporn, Wiesenknopf, Blutweiderich und Wasserdost gepflanzt, ergänzt durch einzelne Purpurweiden. Die Fläche wird extensiv gepflegt und dient verschiedenen Tierarten als Lebensraum.“
Der Klimapark sei Bestandteil einer nachhaltigen, klimaangepassten Städteplanung. Überschwemmungen bei Starkregenereignissen würden vermindert und im Sommer sorge der Verdunstungskälte-Effekt für Abkühlung, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Park biete zahlreiche Naturerfahrungsmöglichkeiten für eine Kita, eine Grundschule und eine weiterführende Schule. Darüber hinaus werde er von einem Bürgerbegegnungszentrum, einem Jugendzentrum und einer Senioren-Wohnanlage genutzt.
Zwei weitere Preisträger
Neben der Gemeinde Kalletal ist die Stadt Bad Säckingen in Baden-Württemberg für den „Park der Artenvielfalt“ mit dem zweiten Preis ausgezeichnet worden. Ein weiterer zweiter Preis geht an den Landkreis Lüneburgfür die Renaturierung des St. Vitusbaches am alten Klärwerk Holzhausen.
Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ ist ein Zusammenschluss von aktuell 391 Städten, Gemeinden und Landkreisen, die sich für die biologische Vielfalt einsetzen. Auf der Internetseite des Bündnisses www.kommbio.de finden sich zahlreiche Praxisbeispiele, wie Kommunen die biologische Vielfalt fördern können. Alle zwei Jahre vergibt das Bündnis den Titel „Naturschutzprojekt des Jahres“ unter seinen Mitgliedskommunen.