Sperrung der Gauseköte: Straßen.NRW will heute die Pläne vorstellen

Kreis Lippe . Ein Ende der Sperrung der Gauseköte ( L 937 ) zwischen Detmold und Schlangen ist nicht absehbar – auch wenn die Ergebnisse der Erdbohrungen seit Wochen vorliegen. Am Dienstag, 29. Oktober, will Straßen.NRW über den aktuellen Stand der Planungen informieren und einen Ausblick auf die Sanierungsarbeiten geben.

Vergangene Woche hatten sich Vertreter der betroffenen Kommunen zu einem Krisengespräch getroffen, darunter Schlangen, Detmold, der Kreis Lippe und Straßen.NRW. &bdquo;Wir haben einen Konsens gefunden. Nun müssen die Fachbehörden über den Plan abstimmen", sagt Projektleiter Burkhard Müller von Straßen.NRW. Über die Inhalte der Verständigung vereinbarten alle Beteiligten zunächst Stillschweigen. Müller ließ lediglich verlauten, dass die Bauarbeiten an der Gauseköte frühestens im Frühjahr 2020 starten würden.

Schweigen auch bei Schlangens Bürgermeister Ulrich Knorr: &bdquo;Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, aber über Einzelheiten des Treffens darf nur Straßen.NRW informieren, so ist die Vereinbarung." Auch der Kreis Lippe und die Stadt Detmold verweisen auf die Informationshoheit und sagen nichts.

Henning Schwarze von der Initiative Schlangen 4.0 betont, dass dieses &bdquo;eigenartige Schweigegelübde von Politik und Behörde" ein weiteres Puzzleteil im &bdquo;Gauseköte-Skandal" sei, der kein Ende nehmen wolle: &bdquo;Straßen.NRW, die Kommunen und der Kreis Lippe lassen tausende Pendler und heimische Unternehmen seit Monaten im Stich." Die Menschen hätten ein Informationsrecht, wenn Politik und Behörde sich auf einen Konsens einigten. &bdquo;Die sollen mal kein Staatsgeheimnis daraus machen", so Schwarze.

Offensichtlich traue die Runde ihrer eigenen Lösung nicht. &bdquo;Wenn man sich jetzt über diesen Konsens ausschweigt und die Öffentlichkeit nicht informiert, spricht es für die Inkompetenz der Beteiligten", so Schwarze. Dieses Verhalten lasse leider nicht auf eine zeitnahe Öffnung der Gauseköte schließen und bedeute für die Pendler nichts Gutes.

Zudem bedauere er, dass kein Vertreter der Initiative Schlangen 4.0 zu dem Gespräch eingeladen worden sei: &bdquo;Wir sind das Ohr der Bevölkerung und werden einfach ignoriert. Das ist ein Skandal."

Auf Antworten zum Thema Gauseköte wartet auch der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer. &bdquo;Ich habe zum Monatsbeginn eine kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt und möchte Auskunft über den Baubeginn und die Dauer der Sperrung. Eine Antworte erwarte ich in zwei Wochen." Er ärgere sich selber über die gesperrte Straße, da er lange Umwege nach Schlangen in Kauf nehmen müsse. &bdquo;In Gesprächen mit betroffenen Bürgern wird der Unmut über die lange Sperrung schon sehr deutlich", so Maelzer.

&bdquo;Bürger müssen informiert werden" Ein Zwischenruf von Erol Kamisli

Endlich, nach vielen Wochen und Monaten der Ungewissheit finden die betroffenen Kommunen, der Kreis Lippe und Straßen.NRW einen Termin und einigen sich bei dem Treffen sogar auf einen Konsens – doch der Lösungsvorschlag soll geheim bleiben. Das ist nicht nachvollziehbar. Die Pendler und auch die Unternehmen müssen informiert werden, da sie direkt von der Gauseköte-Entscheidung betroffen sind. Immer wieder haben Bürger der Politik beim Thema &bdquo;Gauseköte" Untätigkeit vorgeworfen, dann kümmern sie sich und wollen nicht darüber reden – wirklich merkwürdig.

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