Das sagen die Parteien zum CDU-Landratskandidaten Jens Gnisa

Kreis Lippe. Die Glückwünsche per Mail, Telefon und auch persönlich &bdquo;zum tollen CDU-Landratskandidaten Jens Gnisa wollten nicht abreißen", freut sich der lippische CDU-Chef Lars Brakhage.

Mit dem 56-jährigen Juristen aus Horn-Bad Meinberg habe die CDU nicht nur Siegeschancen bei der Landratswahl im September 2020, sondern auch eine Person gefunden, die die Flügel der Christdemokraten vereine. &bdquo;Alle stehen hinter dem Kandidaten – vom Arbeitnehmerflügel bis zur Werteunion", sagt Brakhage. Immer wieder gab es Gerüchte, Jenis Gnisa werde 2020 in Bielefeld gegen Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) antreten. &bdquo;Er hat sich klar für seine lippische Heimat entschieden" fügt Brakhage hinzu. Der 56-jährige Gnisa betonte im LZ-Gespräch, dass er seine Schwerpunkte auf die Themenbereiche Sicherheit, Ordnung und Mobilität legen wolle. Der 56-Jährige ist seit 2005 CDU-Mitglied und war von 2010 bis 2012 Vorsitzender des Stadtverbandes Horn-Bad Meinberg. Die LZ hat bei den anderen Parteien zur &bdquo;Personalie Jens Gnisa" nachgefragt.

SPD: &bdquo;Er ist ein respektabler Jurist, aber ich bin gespannt, ob er Kommunalpolitik kann, da er bisher nur bundespolitisch aufgefallen ist", kommentiert Rainer Brinkmann, SPD-Geschäftsführer in Lippe, die CDU-Entscheidung. Gnisa müsse erklären, warum er den Vorsitz des Stadtverbandes Horn-Bad Meinberg aufgegeben habe. Seine großmundigen Ankündigungen zum Thema Sicherheit seien haltlos, denn über die Zahl der Polizeibeamten werde nicht in Lippe, sondern in Düsseldorf entschieden und dort sei mit Herbert Reul (CDU) ein Parteifreund von Gnisa in Verantwortung. Auch das Thema Mobilität, dazu gehörten Sozialticket und Schnellbusverbindungen, sei in den vergangenen Jahren von Landrat Dr. Axel Lehmann mit großem Engagement vorangetrieben worden. &bdquo;Wir haben keine Angst vor Jens Gnisa", so Brinkmann. Der Landtagsabgeordnete Dr. Dennis Maelzer (SPD) sieht die Kandidatur des Christdemokraten, der für &bdquo;Law and Order" stehe, gelassen: &bdquo;Kommunalpolitik hat den CDU-Kandidaten bisher wenig interessiert. Ich mal bin gespannt." Auf LZ-Anfrage wollte sich Landrat Dr. Axel Lehmann zu seinem CDU-Konkurrenten nicht äußern. Er wolle die Personalentscheidungen anderer Parteien nicht kommentieren.

Die Grünen: Dagegen gratuliert Robin Wagener, Landratskandidat der Grünen, Jens Gnisa zur Nominierung und freut sich auf einen fairen Wahlkampf. Er kenne bisher keine kreispolitischen Positionen des Christdemokraten: &bdquo;Aber das wird sich ja bestimmt noch ändern."

Die Linke: &bdquo;Jens Gnisa will mit den Themen Ordnung und Sicherheit bei AfD-Wählern am rechten Rand punkten", sagt Kreisverbandssprecher Matthias Uphoff. Seine Partei werde kommenden Samstag auf der Mitgliederversammlung einen eigenen Landratskandidaten nominieren. 2015 habe die Partei auf einen Kandidaten verzichtet und damit indirekt Axel Lehmann unterstützt. &bdquo;Doch der Landrat hat seine Versprechen bei den Themen Privatisierung am Klinikum Lippe und beim Gesamtbetriebsrat gebrochen, daher stellen wir einen eigenen Bewerber", so Uphoff.

AfD: Sabine Reinknecht-Wörner, Sprecherin der lippischen Afd, wollte sich sich zur Personalie Jens Gnisa nicht äußern.

FDP: Die Liberalen in Lippe waren für eine Stellungnahmen nicht zu erreichen.

Das sagen die Parteien zum CDU-Landratskandidaten Jens Gnisa

Landratswahl in Lippe: CDU und SPD rüsten sich für das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen

Der Wahlkampf nimmt allmählich Fahrt auf: Was es in Lippe an Besonderheiten gibt

Das ist der neue Stadtrat von Horn-Bad Meinberg

Minister-Klatsche, Hütte-Rausschmiss, Prozesse: So turbulent war 2024 fürs Klinikum Lippe

Warum die CDU im Landesverband Lippe auf FDP-Mann Elmar Thyzel setzt

Neuer Landrat: Was CDU-Mann Meinolf Haase nun vorhat und was die SPD sagt

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus