100.000 Euro für Transportwege von Neugeborenen

Kreis Lippe. Manchmal müssen schon die allerkleins ten Li pper in einer Spezialklinik untersucht werden – etwa wegen des Herzens in Bad Oeynhausen oder in St. Augustin. Dann müssen sie sicher hin- und hertransportiert werden, und zwar unter intensivmedizinischen Bedingungen. Dafür hat das Klinikum einen Transportinkuba tor angeschafft.

Denn: &bdquo;Solche Transporte sind ein hohes Risiko für Gesundheit und Leben der Kinder“, sagt Dr. Michael Fleischer, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Das Klinikum sei für solche Fälle bundesweit vernetzt. Wenn bei Hausgeburten – geplant oder ungeplant – Probleme auftreten, kommt der Inkubator zum Einsatz. Und auch dann, wenn in der Weser-Egge Klinik Höxter geborene Babys trotz der dortigen Maximalversorgung der medizinischen Hilfe des L ipper Klinikums bedürfen und vom Rettungsdienst geholt und wieder gebracht werden müssen. Denn mit den Höxter anern werde sehr gut zusammengearbeitet, betont Dr. Fleischer. Diese Kooperation sei für das Klinikum Lippe auch wirtschaftlich wichtig, ergänzte Landrat. Dr. Axel Lehmann.

100.000 Euro hat der Inkubator gekostet , d ie KLG und der Kreis als Träger des Klinikums haben sich die Kosten geteilt. &bdquo;Wir verbessern das sehr hohe Niveau der Versorgung der Frühchen nochmals“, freut sich Dr. Lehmann. Die Familienklinik ist als Perinatalzentrum Level 1 zertifizier t. Es ko m men Bab ys zur Welt, die vor der 29. Woche geboren werden und un ter 12 50 Gramm wiegen; Probleme können während der Schwangerschaft erkannt und behandelt werden. Die geburtshilfliche Station und die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin arbeiten eng zusammen. Frühchen-Station und Kreißsaal liegen Wand an Wand.

Klinik-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte und Dr Axel Lehmann stellten mit Blick auf die aktuelle Diskussion um die finanzielle und personelle Unterversorgung vieler Kinderkliniken in Deutschland klar, dass der hohe Standard der Maximalversorgung des lippischen Hauses nicht zur Disposition stehe. Es werde weiterhin im Zwei- oder Dreischichtdienst gearbeitet, und zwar &bdquo;mit sehr hohen Vorhaltekosten“, sagte Hütte. Die Zahl der zu behandelnden allerkleinsten und eben geborenen Lipper lä sst si ch eben schlecht vorhersagen – im Gegensatz zu manch anderen OPs –, so dass immer komplette Teams &bdquo;an 24 Stun den sieben Tagen die Woche“ am Start sind: &bdquo;Angesichts der Unterfinanzierung durch das Land ist es von Jahr zu Jahr eine Herausforderung, die Kosten zu decken“, sagte Dr. Johannes Hütte. Dr Axel Lehmann bekräftigt: &bdquo;T rotz Unterfinanzierung steht nichts zur Debatte.“

Stabile Versorgung Der neue Transportinkubator verfügt über Hochleistungskomponenten, die für die Versorgung eines Neugeborenen essenziell wichtig sein können: Inkubator, Transportbeatmungsgerät, Vitaldaten-Monitor, integrierte Bronchusabsaugung, Infusionspumpen und vieles mehr. &bdquo;Damit können die Babys stabil und sicher auf dem Land- und Luftweg transportiert werden,“ sagte Dr . Michael Fleischer.

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