Kreis Lippe. „Die Straßenbaulastträger sind gefordert, die Ampelkreuzungen für Fußgänger und Radfahrer sicherer zu machen." Dies fordern die Verkehrsexperten der SPD-Kreistagsfraktion, Falk Niehage und Kurt Kalkreuter, in einer Pressemitteilung. Es dürfe nicht so lange gewartet werden, bis das Bundesverkehrsministerium den Abbiege-Assistenten bei Bussen und Lkw ab Juli 2022 schrittweise einführe.
Diese Abbiege-Assistenzsysteme bei Lkw und Bussen sollen dann für neue Fahrzeugtypen und ab Juli 2024 für neue Fahrzeuge vorgeschrieben sein. „Das Problem des toten Winkel beim Abbiegen ist allseits bekannt. Ich fordere die Städte, Kreise, das Land und den Bund auf, sich kurzfristig zusammenzusetzen, um die Sicherheit zu verbessern", so Falk Niehage. Er erwarte die Installation von „Trixi-Spiegeln".
Was sind Trixi-Spiegel?
Dieser Verkehrsspiegel ist nach der Tochter seines Erfinder Ulrich Willburger benannt. Er hatte ihn entwickelt, nachdem seine Tochter Beatrix im Jahre 1994 bei einem Abbiegeunfall von einem Lkw erfasst und schwer verletzt worden war.
Beim Trixi-Spiegel handelt es sich um einen kleinen Konvexspiegel, der unmittelbar am Signalgeber einer Ampelanlage angebracht ist. Ziel ist es, den toten Winkel zu reduzieren. „Der Lkw- oder Busfahrer sieht sein Fahrzeug durch den Spiegel von außen. Für den Fahrer ist sein Fahrzeug in die Verkehrssituation eingebettet, sein Gesichtsfeld wird auf einen 120-Grad-Radius erweitert", erklärt Kalkreuter. Pilotversuche in Oldenburg und Göttingen seien äußerst erfolgreich gewesen. Kalkreuter und Niehage werden das Thema in den Verkehrsausschuss des Kreises Lippe einbringen.