2000 Impftermine verschieben sich um Wochen

Kreis Lippe. Ein technischer Fehler bei der Terminvergabe für die Coronaschutz-Impfung führt dazu, dass etliche lippische Seniorinnen und Senioren mindestens acht Wochen später geimpft werden als geplant. Gestern ist bekannt geworden, dass 2000 Termine für das Impfzentrum Lemgo zu viel vergeben worden sind. Ersatztermine gibt es erst ab 8. April.

Die Überbuchung ist offenbar ein rein lippisches Problem, wie der Kreis auf Anfrage mitteilte. Wer in den vergangenen Tagen einen Impftermin zwischen dem 12. Februar und 7. März in der Phoenix-Contact-Arena in Lemgo ergattern konnte, hat sich möglicherweise zu früh gefreut. Denn für diesen Zeitraum hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) gut 2000 Termine zu viel vergeben, teilt die Kreispressestelle mit. Das System habe Doppelbuchungen verursacht – bereits vergebene Termine waren nicht geblockt worden. Das Problem, hieß es auf LZ-Anfrage aus dem Kreishaus, sei sowohl bei telefonischer als auch bei Online-Buchung aufgetreten, &bdquo;allerdings häufiger online".

Die Betroffenen werden nun via Mail, SMS oder Brief kontaktiert und erhalten einen neuen Termin zugewiesen. Derzeit arbeiten sieben Mitarbeiter des Kreises Lippe daran. Im Laufe dieser Woche sollen alle elektronisch benachrichtigt werden, außerdem gehen auf dem Postweg die Informationsschreiben raus.

Die neuen Termine, so teilt der Kreis Lippe mit, seien im Vergabe-System geblockt – allerdings erst ab dem 8. April. Sollte jemand den zugewiesenen Termin nicht wahrnehmen können, sei eine individuelle Terminvereinbarung möglich.

&bdquo;Die technischen Probleme bei der Terminvergabe durch die KV reißen nicht ab. Das ist vor allem für die Betroffenen sehr ärgerlich und ein enormer organisatorischer Aufwand", erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. &bdquo;Damit die Lipper nicht unverrichteter Dinge das Impfzentrum wieder verlassen müssen, haben wir der KV unsere Unterstützung angeboten", so Lehmann weiter. &bdquo;Es ärgert mich sehr, dass es jetzt wieder zu Verzögerungen kommt, die wir als Kreis nicht beeinflussen konnten. Dennoch wird weiterhin jeder geimpft, der auch geimpft werden möchte, wenn auch etwas später als geplant – dafür setzen wir uns als Kreisverwaltung nun ein", unterstreicht der Landrat. Die KV äußerte sich auf Anfrage nicht.

Derzeit wird weiter mit 225 Impfungen pro Tag im Lemgoer Impfzentrum Tag gerechnet. Diese Zahl hängt davon ab, wie viele Impfdosen zur Verfügung stehen. Die mögliche Kapazität in Lemgo liegt bei mindestens 2000 Impfungen pro Tag.

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