Mehr regionale Produkte für Lippe

Kreis Lippe. Regionale Produkte sind gefragt und viele Betriebe und Initiativen in Lippe vertreiben sie bereits. Das hat eine Potenzialstudie zur Stärkung der Regionalvermarktung in Lippe ergeben. SPD und Grüne haben nun beantragt, dass die Kreisverwaltung ein entsprechendes Konzept erstellt, das die Handlungsempfehlungen der Studie aufnimmt. Zusätzlich sollen diese wiederum unter Einbeziehung der regionalen Akteure konkretisiert und priorisiert werden. Außerdem soll der Kreis einen Plan hinsichtlich der benötigten finanziellen Mittel zur Umsetzung erstellen. Die Ergebnisse sollen dann zeitnah beraten und umgesetzt werden. Der Kreistag war einstimmig dafür.

&bdquo;Regionalvermarktung ist wichtig", machte Robin Wagner von Bündnis 90/Die Grünen deutlich. Sie erhalte Arbeitsplätze, generiere Steuereinnahmen und stärke so die Region. In der Studie, die der Kreis Lippe und die Stadt Bielefeld zusammen mit der Landwirtschaft zur Agrar- und Ernährungswirtschaft auf lokaler und regionaler Ebene erstellt habe, sei ein großes Potenzial festgestellt worden. &bdquo;Daran soll nun angeknüpft werden", sagte Wagner.

Finanzierung mit Hilfe von Fördermitteln

Die Studie ist Teil des umfassenden Masterplans &bdquo;100 % Klimaschutz", der seit dem Jahr 2016 Projekte und Maßnahmen des Kreises Lippe zum Klimaschutz bündelt und umsetzt. Mit ihrer Erstellung soll die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse entlang der gesamten Produktionskette bis hin zum Konsumenten gestärkt werden, heißt es in dem Antrag. Die Studie zeige, dass die Regionalvermarktung noch ausbaufähig sei und es hierfür weiterer Maßnahmen zur Unterstützung bedarf – sowohl bei Produktion und Verarbeitung wie auch Logistik, Handel und Öffentlichkeitsarbeit.

Das Förderprogramm Öko-Modellregion soll bei erfolgreicher Bewerbung als ein Baustein zur Stärkung eines Segmentes der Regionalvermarktung bei der Umsetzung helfen. Die Bewerbung für das Programm wurde bereits am 11. Juni abgeschickt. Der dazugehörige Antrag von CDU, FDP und Freie Wähler/Aufbruch C wurde ebenfalls jetzt im Kreistag einstimmig abgesegnet.

Ziel sei es, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Agrarflächen in Nordrhein-Westfalen bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern, denn die Landwirtschaft habe eine große Bedeutung in Bezug auf Klima- und Naturschutz. Laut Antrag steige die Nachfrage nach Bioprodukten seitens der Verbraucherinnen und Verbraucher weiter und auch die Pandemie habe die Bedeutung regionaler Warenströme verdeutlicht. In Lippe biete sich durch die erfolgreiche Teilnahme am Förderwettbewerb die Möglichkeit, Verbraucherbedürfnisse zu befriedigen. Um die Bewerbungsfrist einhalten zu können, hatte der Kreis seine Bewerbung bereits eingereicht. Hätte der Kreistag nicht zugestimmt, wäre die Bewerbung zurückgezogen worden.

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