Unglück im Potts Park: Kind (8) aus Lage verletzt sich an Wasserkarussell

Kreis Lippe/Minden. Ein achtjähriges Kind aus dem Raum Lage hat sich am Montag bei einem Unglücksfall im Mindener Freizeitpark Potts Park Verletzungen zugezogen. Dies bestätigt Thomas Bensch, Sprecher der Polizei im Kreis Minden-Lübbecke. Die Polizei sei gegen 13 Uhr per Notruf von dem Unglücksfall in Kenntnis gesetzt worden.

&bdquo;Vor Ort konnten die Einsatzkräfte ermitteln, dass es im Rahmen des Betriebes des Fahrgeschäftes Wasserläufer zu einem Unglücksfall kam", heißt es von Bensch. Der konkrete Geschehensablauf, der zum Unglück führte, sei derzeit Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Dies teilt auch Patrick Pott im Namen des Familienunternehmens mit und fügt an: &bdquo;Wir bedauern sehr, dass es am Karussell Wasserläufer zu einem Unfall gekommen ist."

Beim Wasserläufer handelt es sich um ein Wasserkarussell, bei dem die Fahrgäste in neun Gondeln über eine rund 500 Quadratmeter große Wasserfläche gleiten können. Mit Hilfe eines Steuerrads und einer Wippe, die selbst betätigt werden kann, soll sich das Wasserskifahren imitieren lassen. Nach Angaben des Potts Parks dürfen Kinder ab sieben Jahren alleine damit fahren. Es handelt sich um ein sogenanntes &bdquo;Wild Water Rondell" vom Hersteller Sunkid Heege.

Nach ersten Informationen kam es zu einem größeren Rettungseinsatz. Zunächst sei eine Gruppe mehrerer Kinder zwischen acht und zwölf Jahren an besagtem Fahrgeschäft gewesen und dort lautstark aufgefallen. Als plötzlich Erwachsene in der Nähe &bdquo;Halt" und &bdquo;Stopp" riefen, sei klar gewesen, dass etwas Ungewöhnliches passiert sein muss, berichtet ein Augenzeuge. Ein Mitarbeiter habe daraufhin das Fahrgeschäft gestoppt und ein Kind sei aus dem Wasser geholt worden. Wie Patrick Pott erklärt, werde der Wasserläufer von einem Mitarbeiter bedient. &bdquo;Das Fahrgeschäft hat nach unseren Informationen technisch einwandfrei reagiert."

Wie die Polizei nun mitteilt, verletzte sich der achtjährige Junge bei dem Unfall und musste mit einem Rettungswagen ins Johannes-Wesling-Klinikum gebracht werden. &bdquo;Ersten Informationen nach hat sich das Kind mehrere Hämatome zugezogen und sollte zwecks Überwachung vorsorglich im Krankenhaus bleiben", so Bensch.

&bdquo;Fahrgeschäft wird regelmäßig überprüft" Nach dem Unfall sei das Fahrgeschäft außer Betrieb genommen worden, berichtet Pott. Rund zwei Stunden nach dem Unglück ist die Polizei zur Unfallaufnahme vor Ort gewesen und hat Fotos vom Fahrgeschäft gemacht. Da sich der Wasserläufer am Rand des Parks befindet, sei das weitere Parkgeschehen nicht weiter beeinflusst worden, teilt Pott mit.

Er erklärt zudem, dass ein technisches Versagen aus Sicht der Freizeitparks auszuschließen sei. &bdquo;Das Fahrgeschäft wird regelmäßig vom TÜV und von uns geprüft", sagt der 24-Jährige. Nichtsdestotrotz untersuche man, ob es weitere Möglichkeiten gebe, die Situation zu verbessern. Der Wasserläufer werde jährlich vom TÜV geprüft, zuletzt im Oktober 2023, so Pott. Zudem würden die Fachkräfte des Freizeitparks aus dem Werkstattbereich das Fahrgeschäft an jedem Öffnungstag vor Inbetriebnahme prüfen.

An besagtem Wasserläufer, den es seit 1996 im Potts Park gibt, hat es bereits in der Vergangenheit einen Unfall gegeben. Im Juni 2001 war ein Zwölfjähriger über eine Absperrung am Karussell geklettert und so in den Antriebsführungskreis geraten. Für den Jungen aus Bielefeld kam jede Hilfe zu spät, die eingesetzten Notärzte konnten nur noch den Tod des Kindes feststellen.

Seinerzeit zeigte sich der damalige Chef Karl Heinrich Pott schockiert und sprach den Eltern sein Mitgefühl und Bedauern aus. Seit Gründung im Jahr 1969 habe es keinen derartigen Zwischenfall gegeben, hieß es damals. Ein Fremdverschulden wurde 2001 schnell ausgeschlossen. Die Polizei erklärte, dass die technische Überprüfung ohne Beanstandungen verlief.

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