Diese Apotheken in Lippe machen bei der „Langen Nacht des Impfens“ mit

Kreis Lippe. Die Impfquoten sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu gering, dabei klopft die jährlich drohende Krankheitswelle doch pünktlich zur kalten Jahreszeit wieder taktlos an der Tür an. Um ein paar Menschen mehr für einen kurzen Stich in den Arm - sei es gegen Grippe oder Corona - zu motivieren, rufen die Apothekerverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe in ihrem Gebiet auf, bei der bundesweiten Aktion der &bdquo;Langen Nacht des Impfens“ mitzumachen.

Bis spät in den Abend (etwa 22 Uhr) können sich Menschen am Dienstag, 1. Oktober, in den teilnehmenden Apotheken einen schützenden Piks holen. Im Kreis Lippe allerdings scheint das Angebot recht überschaubar zu sein. Der offiziellen Karte zur &bdquo;Langen Nacht des Impfens“ nach sind bisher nur drei Apotheken in Detmold für das gesamte Kreisgebiet vertreten: Zwei davon finden sich mit der Lortzing-Apotheke und der Paulinen-Apotheke direkt in der Innenstadt. Der dritte Anlaufpunkt für die schnelle Spritze nach Feierabend wird die Apotheke am Bahnhof sein.

Angebot an teilnehmenden Impf-Apotheken in Lippe gering Aber warum machen nur so wenige mit? &bdquo;Das Impfen in Apotheken ist immer noch ein zartes Pflänzchen, dabei ist es kein Hexenwerk“, sagt Christian Schmidt, Inhaber von drei Apotheken in Detmold und Vorsitzender der Bezirksgruppe Lippe im Apothekerverband Westfalen-Lippe. Dabei sei das ergänzende Angebot in Apotheken dafür da, Arztpraxen zu entlasten und darüber hinaus hilfreich, gerade für jüngere Menschen den Weg zur Impfe so einfach wie möglich zu machen.

Bei der Aktion im vergangenen Jahr hätten mehr als 50 Menschen den Weg nach Feierabend in die Paulinen-Apotheke zum Impfen gefunden, sagt Inhaber Christian Schmidt. Dass dieses Jahr immerhin Detmold &bdquo;als Zentrum Lippes“ mit drei Apotheken bei der Impf-Nacht dabei sei, bewertet Schmidt daher schon als kleinen Erfolg. Da sich die Apotheken allerdings laut Apothekerverband nicht aktiv anmelden mussten, kann es sein, dass die ein oder andere weitere Apotheke im Kreis ebenfalls mit dabei ist und ihre Kundschaft direkt informiert hat.

Übrigens dürfen nur Apothekerinnen und Apotheker, die an einer speziellen ärztlichen Schulung teilgenommen haben, impfen - und das nur in Apotheken, in denen sie beschäftigt sind. Dazu brauchen Impf-Apotheken einen separaten Raum, in dem Impflinge 15 Minuten ruhen und überwacht werden können. Nicht für alle ist das machbar. &bdquo;Wir müssen natürlich die Apotheke für die Zeit doppelt besetzen“, sagt Apotheker Christian Schmidt. Wer das Angebot der &bdquo;Langen Nacht des Impfens“ oder einen anderen Tag nutzen möchte, dem rät Schmidt daher, einen Termin bei der jeweiligen Apotheke auszumachen. &bdquo;So können Wartezeiten vermieden werden.“

Lohnt sich der Aufwand für Apotheken überhaupt? Laut Dr. Nina Grunsky, Pressereferentin des Apothekerverbands Westfalen-Lippe, erhalten Apotheken pro Grippeschutzimpfung derzeit 12,40 Euro - inklusive Aufklärungsgespräch, Dokumentation, Impfung sowie Beschaffung für Impfstoff sowie aller Verbrauchsmaterialien, wie etwa Tupfer. &bdquo;Eine Covid-Impfung wird mit 15 Euro vergütet, wobei hier der Dokumentationsaufwand erhöht ist und zudem der Impfstoff aus Mehrdosenbehältnissen aufbereitet werden muss.“

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