Kreis Lippe. Was können Ärzte tun, die merken, dass Familien Beratungsbedarf haben - der aber über das rein Medizinische hinaus geht? Dafür gibt es die mittlerweile elf Lotsinnen des Beratungs- und Informationsdienstes (BID) des Kreises Lippe. Vorrangiges Ziel des Angebots ist es, frühzeitig und niederschwellig Familien zu erreichen, wie der Kreis in seiner Mitteilung erklärt.
Die Lotsinnen können bei verschiedenen Herausforderungen beraten und Unterstützung anbieten. Mögliche Themen sind Schwangerschaft und Geburt, Gesundheitsförderung, Familienbildung, Kinderbetreuung, Elternberatung oder finanzielle Hilfen. Die geschulten Sozialarbeiterinnen oder Kinderkrankenpflegerinnen beraten als Lotsinnen die Eltern und vermitteln diese an geeignete Angebote oder Kontakt- und Hilfsstellen.
Familien unterstützen
Bereits in 13 Arztpraxen, dem Gesundheitsamt und den Gesundheitszentren beraten die Lotsinnen bereits Familien. Interessierte Ärztinnen und Ärzte können die Lotsinnen in ihren Kinder- und Jugendpraxen, Zahnarztpraxen und gynäkologischen sowie Allgemein- und Hausarztpraxen beraten lassen. Das Projekt BID mit seinen Lotsinnen auf Honorarbasis wird als Teil des Landesprogramms „Kinderstark – NRW schafft Chancen“ gefördert und ging im Jahr 2021 an den Start.
Einrichtungen, die das Angebot bereits anbieten, wurden von Landrat Dr. Axel Lehmann als familienfreundliche Praxen zertifiziert. „Die Lotsinnen des Beratungs- und Informationsdienstes setzen dort an, wo die ärztlichen Aufgaben enden. Dadurch können Familien frühzeitig erreicht und ihnen Angebote zur Unterstützung vermittelt werden“, betont er in der Mitteilung.
Interessierte Ärztinnen oder Ärzte, die Lotsen in ihren Praxen einsetzen möchten, können sich bei der Koordinatorin Margit Monika Hahn per E-Mail unter m.hahn@kreis-lippe.de oder unter Tel. (05231) 624280 melden. Voraussetzung für den Einsatz einer Lotsin ist, einen Beratungsraum direkt in der Praxis fürein- bis zweimal im Monat jeweils für zwei Stunden zur Verfügung zu stellen.