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Starke Nachfrage: Warum das Klinikum Lippe zwei neue Operationsroboter kauft

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Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie, hat im Jahr 2024
mit seinem Team insgesamt 230 Eingriffe mit Unterstützung des DaVinci-Operationssystems
durchgeführt. - © Klinikum Lippe
Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie, hat im Jahr 2024 mit seinem Team insgesamt 230 Eingriffe mit Unterstützung des DaVinci-Operationssystems durchgeführt. (© Klinikum Lippe)

Kreis Lippe. Im Klinikum Lippe sind im vergangenen Jahr 480 Patienten mithilfe des DaVinci-Operationssystems operiert worden. Und es werden mehr werden: Zwei zusätzliche DaVinci-Systeme werden in den kommenden Wochen in Betrieb genommen. Damit sei das Klinikum Lippe in Ostwestfalen-Lippe die einzige Klinik mit drei solchen Operationsrobotern, schreibt das Krankenhaus in einer Pressemitteilung.

„Laut Herstellerangaben gilt eine Auslastung von 350 Operationen pro Jahr bereits als ein sehr gutes Ergebnis“, heißt es mit Stolz. Nun sei die Erweiterung geplant, um die Vorreiterrolle in der Region zu unterstreichen. Ärztinnen und Ärzte wollten gemeinsam mit der Geschäftsführung auf die Patientennachfrage nach robotisch-assistierten Eingriffen reagieren und weiter auf Innovation und Fortschritt in der Patientenversorgung setzen.

Das DaVinci-Operationssystem wird von den Universitätskliniken für Urologie, für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie für Frauenheilkunde und Geburtshilfe eingesetzt. Mit dem System sei nicht nur die Anzahl der robotischen Eingriffe gesteigert, sondern auch das Hauptziel erreicht worden: die Optimierung der Qualität operativer Eingriffe, bei denen aufgrund der Anatomie das Operationsfeld sehr beengt ist.

„Die Nachfrage steigt stetig“

Dank der präzisen Technologie des DaVinci-Systems werde die Notwendigkeit von Revisionseingriffen signifikant reduziert. „Zudem konnten Patientinnen und Patienten schneller und mit hoher Beschwerdefreiheit nach Hause entlassen werden“, heißt es weiter. Der Bedarf einer intensivmedizinischen Versorgung wurde durch den Einsatz des Systems ebenfalls deutlich verringert.

„Die Nachfrage steigt stetig“, erklärt OP-Manager Martin Wall. „Mit der Investition in zwei weitere Systeme können wir die Wartezeiten für unsere Patientinnen und Patienten verkürzen und gleichzeitig unsere Attraktivität für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigern, die mit modernster Technik arbeiten möchten.“ Die eingespielten OP-Teams aus Pflegekräften, Anästhesisten und Chirurgen profitierten von der hohen Präzision und der hervorragenden Visualisierung durch die robotischen „Assistenten“.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie, hebt hervor: „Künftig werden hier drei DaVinci-Systeme mit drei Operationsrobotern und insgesamt vier Konsolen im Einsatz sein. Eine der Konsolen wird speziell für die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten genutzt, um die Qualität der medizinischen Versorgung nachhaltig zu sichern.“

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