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Lippes Unternehmen brauchen klare Wirtschaftspolitik

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Handwerk und Industrie erwarten eine klare Wirtschaftspolitik von der neuen Bundesregierung. - © Pixabay
Handwerk und Industrie erwarten eine klare Wirtschaftspolitik von der neuen Bundesregierung. (© Pixabay)

Kreis Lippe. Nach der Wahl fordern auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lippe sowie die Kreishandwerkerschaft (HWK) Paderborn-Lippe eine klare Wirtschaftspolitik mit Blick auf die Probleme und Herausforderungen gerade in unserer Region. Vor allem ein Abbau der Bürokratie sei dringend notwendig.

„Es ist nicht fünf vor zwölf, es ist zwölf! Unsere Unternehmen brauchen dringend verbesserte Rahmenbedingungen, um weiterhin innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dazu sind Reformen, Impulse und Tempo nötig“, bringt es IHK-Präsident Volker Steinbach auf den Punkt. Bürokratie, Infrastruktur, Energiekosten, Fachkräftemangel: Es bestehe dringender Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland deutlich und schnell zu verbessern, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der IHK. „Wir appellieren daher an die Parteien, die Koalitionsverhandlungen mit dem nötigen Ernst und dem Willen zu einer raschen Einigung zu führen. Auf die neue Bundesregierung kommt viel Verantwortung zu, vor allem für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land!“, ergänzt IHK-Hauptgeschäftsführerin Svenja Jochens.

Klare Erwartungen an die neue Bundesregierung: IHK-Präsident Volker Steinbach und IHK-Hauptgeschäftsführerin Svenja Jochens - © IHK Lippe
Klare Erwartungen an die neue Bundesregierung: IHK-Präsident Volker Steinbach und IHK-Hauptgeschäftsführerin Svenja Jochens (© IHK Lippe)

Unternehmergeist entfesseln

Und auch Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, betont in einer Mitteilung, es brauche weniger Bürokratie, dafür praktikable Lösungen, „um qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und schneller in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren“. Aber auch das Thema Bildung und die Stärkung der Dualen Ausbildung seien ein zentrales Anliegen der HWK. Die Zukunft des Handwerks hänge davon ab, junge Menschen für eine qualifizierte Ausbildung im Handwerk begeistern zu können. „Wir im Handwerk freuen uns auf einen Politikwechsel, den unser Land dringend benötigt.“ Insbesondere in wirtschaftlichen Fragen sei eine politische Kurskorrektur nötig. Schließlich sei das Handwerk der Motor der deutschen Wirtschaft – wir brauchen eine Politik, die dies anerkennt und uns die notwendigen Rahmenbedingungen bietet, um weiterhin erfolgreich und innovativ arbeiten zu können.“

Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. - © HWK Paderborn-Lippe
Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. (© HWK Paderborn-Lippe)

Die wirtschaftliche Stärke ist laut Steinbach entscheidend für die Zukunft, sie garantiere soziale Sicherheit und Wohlstand und sei damit „die Wurzel unserer Sozialen Marktwirtschaft“. Unternehmergeist und unternehmerisches Handeln müssten buchstäblich „entfesselt“ werden. Nur dann gebe es einen Schub an Investitionen und Innovationen. Die Unternehmen seien „das Rückgrat, Wirtschaftspolitik muss oberste Priorität haben – Wachstum und Arbeitsplätze gehören ganz oben auf die Agenda“, wie Jochens betont.

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