Kreis Lippe. Die Arbeitslosigkeit in Lippe ist im Februar weiter angestiegen. „Aktuell liegt sie 10,2 Prozent über dem Vorjahreswert – dies verdeutlicht die schwierige konjunkturelle Situation“, so Rainer Radler, Leiter der Detmolder Arbeitsagentur, zur aktuellen Lage am lokalen Arbeitsmarkt in einer Pressemitteilung.
Auch bei den Stellenangeboten zeichne sich ein negativer Trend ab. „Wir liegen mit 831 gemeldeten Stellen seit Jahresbeginn 20 Prozent unter dem Februarwert aus 2024“, stellt Radler fest.
Krise abfedern
Mit Blick auf die Situation verspricht er: „Wir werden natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten weiterhin alles unternehmen, um die konjunkturelle Krise abzufedern. Dazu gehören Instrumente wie das Kurzarbeitergeld zur Vermeidung von Entlassungen, aber auch Qualifizierungen für arbeitslose Menschen, um sie möglichst schnell wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ganz ausgleichen können wir die Folgen der wirtschaftlichen Entwicklung jedoch gegenwärtig nicht.“ Mit Blick auf den März hofft Radler auf das Einsetzen der Frühjahrsbelebung: „Dann wird sich zeigen, in welche Richtung der Trend für die nächsten Monate geht.“
Arbeitslosenquote beträgt 6 Prozent
Insgesamt waren laut der Agentur 11.219 Personen in Lippe im Februar arbeitslos. Dies sind im Vergleich zum Vormonat 1,5 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet beträgt im Februar 6,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,5 Prozent.
Bürgergeld erhalten 168 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+2,4 Prozent) und 793 mehr als im Vorjahr (+12,5 Prozent). Insgesamt zählen 7112 Personen und damit 63,4 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
1160 Arbeitslose sind im Februar 2025 in Lippe unter 25 Jahre alt. Dies sind 75 Personen mehr als im Vormonat (+6,9 Prozent). Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 11 Personen (+0,3 Prozent) gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 363 Arbeitslose mehr (+10,2 Prozent).