Brückentage: Lippische Kitas planen früh, um Eltern und Personal zu entlasten

Kreis Lippe. Pfingsten, Fronleichnam, Christi Himmelfahrt, der 1. Mai: Auch in diesem Jahr haben die Monate fünf und sechs im Kalender wieder eine Reihe von Feiertagen zu bieten - samt Brückentagen. Was manch einen Arbeitnehmer ob eines langen Wochenendes freut, kann andere schnell vor Herausforderungen stellen, nämlich dann, wenn Kita und Schule schließen und die lieben Kleinen zu Hause sind. Doch wie handhaben die Einrichtungen die Sache mit den Brückentagen?

Die meisten Kitas kommunizieren recht früh und in Abstimmung mit dem jeweiligen Elternrat sowie dem Personal, an welchen Tagen die Türen zu bleiben. &bdquo;Die Einrichtungen entscheiden im Herbst des Vorjahres selbst, welche Schließtage im folgenden Kalenderjahr umgesetzt werden. Manchen Einrichtungen schließen an den Brückentagen, andere hingegen nicht“, erklärt Pressesprecherin Sylvia Riemann für das DRK Lippe. Auch bei der AWO OWL arbeiten die Kitas laut Sprecherin Birgit Kopera &bdquo;n ach einem flexiblen Öffnungszeitenkonzept, welches in jeder Einrichtung vorsieht, die Schließtage individuell und bedarfsgerecht festzulegen“. Aktuell seien hierfür bis zu 17 Schließtage pro Jahr vorgesehen, darunter fallen auch Teamtage oder -fortbildungen. &bdquo; Die Auswahl der Schließzeiten orientiert sich dabei bewusst an den Ferienzeiten in NRW sowie an Brückentagen, um möglichst familienfreundliche Planungen zu ermöglichen.“

Auch unter den Kitas in Trägerschaft von Eben-Ezer gebe es einige, die an Brückentagen schließen, andere nicht. &bdquo;Die Schließzeiten in unseren Kitas sind aber immer abgestimmt mit dem Elternbeirat“, wie Sprecherin Ingelore Möller betont. Der Kindergarten in Vahlhausen, eine Einrichtung in Trägerschaft des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte im Kreis Lippe, hat laut Einrichtungsleiterin Birgit Kleine-Ostmann ganz normal geöffnet. &bdquo;Die Personalplanung ist so, dass jede Gruppe dann auch so besetzt ist, dass eine Betreuung gewährleistet ist.“

Betreuung in anderen Einrichtungen im Einzelfall möglich Die Stadt Lemgo beispielsweise hat sieben Kitas in städtischer Trägerschaft. Alle Fachkräfte dort &bdquo; haben gemäß Tarifvertrag einen Anspruch auf zwei Regenerationstage, die sie zur Erholung nutzen können“, wie Pressesprecherin Tanja Schröder erklärt. &bdquo;Grundsätzlich sind unsere Fachkräfte fest einer Einrichtung zugeordnet und häufig nehmen die Kolleginnen und Kollegen einer Einrichtung gemeinsam ihre Regenerationstage. Dann wird eine Einrichtung für diesen Tag geschlossen.“ Gerne würden dafür Brückentage genutzt, da dann grundsätzlich weniger Kinder in die Einrichtungen kämen, weil die Familien ein verlängertes Wochenende nutzen wollten oder aufgrund schulpflichtiger Geschwisterkinder sowieso zu Hause betreuen müssten.

Probleme mit den Eltern gebe es laut DRK nicht, &bdquo;da die Jahresplanung der Schließtage bereits im Vorjahr den Eltern bekannt gegeben wird“. Auch bei der AWO werden die Schließtage bereits zu Beginn des Kalenderjahres mitgeteilt. Ebenso teilten die städtischen Kitas in Lemgo ihre Planung den Eltern meist schon zu Jahresbeginn oder am Ende des Vorjahres mit.

Haben Eltern im Einzelfall Probleme mit einer Schließung, gebe es die Möglichkeit - sofern das DRK mehrer Kitas an einem Ort habe - Kinder aus anderen Einrichtungen mitzubetreuen. Tanja Schröder erklärt für die alte Hansestadt, dass die Regenerationstage in den Kitas grundsätzlich frei gewählt werden können, aber in der Regel nicht alle Einrichtungen gleichzeitig geschlossen seien. &bdquo;Also können Kinder an solchen Tagen dann auch in anderen städtischen Kindertageseinrichtungen betreut werden. Dazu wenden sich die Eltern mit ihrem Bedarf an ihre Kita-Leitung. Das hat sich so bewährt.“

Überstunden abbauen an Brückentagen Bei der Personalplanung fallen die Brückentage mit unter die Gesamturlaubsplanung. Es könne durchaus vorkommen, dass eine Einrichtung im Vorhinein eine Abfrage bei den Eltern starte, um dem Personal den Abbau von Mehrarbeitsstunden zu ermöglichen, wie Sylvia Riemann erklärt. Sind AWO-Einrichtungen an Brückentagen geöffnet, &bdquo;werden die Eltern gegebenenfalls im Vorfeld gebeten, ihren konkreten Betreuungsbedarf mitzuteilen“, sagt Birgit Kopera. Das ermögliche eine effiziente und verantwortungsvolle Personalplanung. Und die wiederum erfolgt in den Einrichtungen unter Einhaltung des im Kinderbildungsgesetz NRW (KiBiZ) vorgegebenen Personalschlüssels.

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