Startschuss für neue Verkehrsführung in Lage

Lage. Nach mehreren Beratungen und einem Ortstermin mit Anwohnern hat der Ausschuss für öffentliche Ordnung, Sicherheit und Feuerwehr den probeweisen neuen Verkehrsführungen in Ehrentrup einstimmig zugestimmt. Die Aufstellung von Schildern soll im Vorfeld der Aufstellung des Bebauungsplanes "Obere Bült" alsbald möglich erfolgen, hießt es während der Sitzung in der Aula des Schulzentrums.

Wie berichtet, hatte die Verwaltung vorgeschlagen, auf der Stadenhauser Straße zwischen Bielefelder Straße und Wieselstraße (ab Höhe der Zufahrt Möller bis zur Hausnummer 17) eine Fahrradstraße mit Durchfahrverbot für Fahrzeuge einzurichten und in Höhe der Trafostation der Stadtwerke für den Durchgangsverkehr mit Pollern abzusperren. Die Carl-Zeiss-Straße und die Ernst-Reuter-Straße werden im Einmündungsbereich zum Grasweg als &bdquo;unechte" Einbahnstraße am anderen Ende mit einem &bdquo;Einfahrt verboten"-Schild versehen, denn die Anwohner können in beide Richtungen rausfahren.

Zusätzlich wird die jeweilige Fahrbahn mittels Baken einspurig gestaltet, um das Verbot der Einfahrt noch mehr zu verdeutlichen. Eine Sperrung soll es nicht geben, da die Anwohner hier aus dem Wohngebiet ausfahren können und sich der Anliegerverkehr nicht auf andere Straßen verteilen soll. Der Grasweg bleibt weiter durchgängig befahrbar und wird in die Tempo-30-Zone mit einbezogen. Die Falkenstraße wird in Höhe der Kirchengemeinde ebenfalls als &bdquo;unechte" Einbahnstraße beschildert: &bdquo;Durchfahrt verboten". Zusätzlich wird die Fahrbahn mittels Baken einspurig gestaltet.

Die Verwaltung habe auch Ideen von Bürgern aufgegriffen, erläuterte Beigeordneter Thorsten Paulussen. Die zwei Landwirte in der Stadenhauser Straße bekommen für die Poller Schlüssel. Die Firma Möller sei nicht betroffen, weil die Sperrung erst hinter dem Firmengelände beginne. "Das ist alles so abgestimmt, und alle sind damit einverstanden", konstatierte Paulussen. Damit Radfahrer wissen, dass sie passieren können, werde ein entsprechendes Schild aufgestellt.

Verkehrsmessungen und Hol- und Bringzonen Im Grasweg hat die Verwaltung in der jüngsten Zeit zweimal in der Woche den Fahrzeugverkehr gemessen. Das Projekt müsste noch abgeschlossen werden, kündigte der Beigeordnete an. Schon jetzt zeichne sich aber ab, dass 2500 Autos in der Woche und 300 am Tag passieren würden. Als höchste Stundenkilometerzahl seinen 70 gemessen worden, und zwar mehrfach.

In den Grasweg sollen in den kommenden Monaten Lastwagen nicht hereinfahren dürfen, was beschildert wird. Das gelte nicht jedoch für die Bauphase, wenn Lkw zur Erschließung des Baugebiets auf das Gelände fahren müssen.

Mit der Grundschule Ehrentrup will die Verwaltung sprechen, dass nach den großen Ferien Hol- und Bringzonen für Schulkinder eingeführt werden. Wie berichtet, hatte die Verwaltung solche Zonen hinter der Tankstelle sowie auf dem Parkplatz in der Nähe des Freibads vorschlagen , wo Eltern mit Fahrzeugen ihre Kinder absetzen können.

Reimund Neumann (Bündnis 90/Die Grünen) sprach sich für einen anderen Ort für den Hol- und Bringdienst anstelle der Breiten Straße aus. Damit sei ein Eingriff in die Natur verbunden, eine geschützte Grünzone müsse dafür aufgegeben werden. Sollte sich aber zeigen, dass der Platz besser geeignet sei, müsse eine Drehmöglichkeit für Fahrzeuge gebaut werden.

Neumann berichtete, dass auch Eltern aus der Siedlung ihre Kinder mit dem Auto zur Grundschule brächten. Dazu entgegnete Paulussen, dass man Eltern das leider nicht verbieten könne, die Schule aber versuche, Überzeugungsarbeit zu leisten. Die Verwaltung überlegt noch, wie man die Situation vor der Schule so gestalten könne, dass Eltern besser an- und wegfahren können. Diesbezüglich werde eine Planung erarbeitet. Die neue Verkehrsführung wird alsbald möglich eingerichtet. Die Verwaltung will über die folgenden Sommermonate schauen, wie sich der Verkehrsfluss entwickelt und nach den Ferien darüber berichten.

Klaus Hansen (CDU) sprach der Verwaltung Dank dafür aus, dass in der Siedlung so schnell etwas passiert sei und die Angelegenheit ernst genommen worden sei. "Ich bin positiv überrascht, dass wir zu einem guten Ergebnis gekommen sind", meinte auch Rüdiger Kolm (SPD). Laut Beigeordnetem werde in der Sommerpause die Vergabe der Bauarbeiten für die "Obere Bült" vorbereitet sowie die von Kanälen und Anschlüssen. "Dann kann Anfang des Jahres gebaut werden."

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