Ehrentruper Dorfstraße zu eng: Fahrradroute könnte umgelenkt werden

Lage-Ehrentrup . Zu eng und damit gefährlich für Fußgänger und Radfahrer: die Dorfstraße im alten Dorf Ehrentrup ist problematisch. Eine Verbreiterung der Fahrbahn ist jedoch wegen der vorhandenen Natursteinmauern schlecht möglich. Die Ausweisung als Fahrradstraße hat nun der SPD-Ortsverein Ehrentrup/Wissentrup beantragt. Daraus wird nichts, doch eine andere Lösung fand die Zustimmung der Politik.

Fahrradstraßen sind laut Straßenverkehrsordnung Fahrbahnen, die vor allem dem Radverkehr vorbehalten sind. Anderer Fahrzeugverkehr ist dort nur ausnahmsweise mit Zusatzzeichen zugelassen; die Fahrzeuge dürfen nur Tempo 30 fahren. Fahrradstraßen sind weiterhin für Hauptverbindungen des Radverkehrs oder bei einem hohem Radverkehrsaufkommen geeignet. Der Grenzwert für eine Fahrradstraße liegt bei einer Verkehrsbelastung von 400 Fahrzeugen in 24 Stunden.

Zu hohes Verkehrsaufkommen verhindert Fahrradstraße

Das zuletzt von der Verwaltung gemessene Verkehrsaufkommen lag im Jahr 2019 jedoch bei 1.001 Fahrzeugen. &bdquo;Das spricht deutlich gegen die Ausweisung der Dorfstraße als Fahrradstraße", hatte die Verwaltung bereits im Vorfeld deutlich gemacht. Die Straße sei im Verlauf des Weiteren durch Natursteinmauern sehr eng, Schutzstreifen seien Teil der Fahrbahn, erläutert Uwe Friedrichsmeier, Teamleiter im Fachbereich Stadtentwicklung. Benötigt werde eine Fahrbahnbreite von 6 Metern, die Dorfstraße habe jedoch nur 5 bis 5,5 Meter. &bdquo;Ein beidseitiger Schutzstreifen fällt aus", so Friedrichsmeier.

Denn dann sei auch kein Fußgängerüberweg möglich. Selbst bei einem einseitigen Schutzstreifen müsse die Fahrbahn verbreitert und der Regenwasserkanal verlegt werden. Letzteren müssten die Anlieger dann mitfinanzieren. Eine Verwirklichung sei erst im kommenden Jahr möglich. Klaus Hansen, Vorsitzender des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Sicherheit, Feuerwehr und Mobilität, hatte einen Alternativvorschlag. Den Radverkehr über den Kiesweg zu lenken, dann brauche auch keine Schleife durchs Dorf gefahren werden. Es sei möglich, die Fahrradroute umzulenken, bestätigte Uwe Friedrichsmeier.

Dorfstraße verdiene Verkehrsberuhigung

Rüdiger Kolb (SPD) sprach sich dafür aus. &bdquo;Die Dorfstraße hätte eine Verkehrsberuhigung verdient." Zudem werde der Kiesweg schon jetzt von Schulkindern genutzt. Und die Anlieger sollten nicht zur Kasse gebeten werden. Seitens der Politik wurde die Verwaltung beauftragt, den vorhandenen Randstreifen auf der Dorfstraße im Bereich des alten Dorfes zu erneuern, und die Fahrradrouten sowie den &bdquo;normalen" Radverkehr mit Hilfe einer neuen Beschilderung in Richtung Kiesweg unter Einbeziehung der Straße &bdquo;Alter Schulweg" umzuleiten.

Die Umlaufsperre Kiesweg soll ebenfalls erneuert werden. Mit den Maßnahmen zeigten sich die Politiker aller Parteien einverstanden.

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