Umbau am Gymnasium Lage: Anschub für die Nachwuchsforscher

Lage. Rädertierchen sind fotogen, allerdings braucht man für die 0,1 bis 0,5 Millimeter großen Wesen mehr als ein gutes Auge. Die Gymnasiasten haben jetzt eine Ausstattung, die in den naturwissenschaftlichen Fächern einen ganz anderen Unterricht möglich macht. Die Schüler experimentieren in Gruppen, halten die Ergebnisse digital fest, lernen nebenbei Computerprogramme kennen – und haben Spaß. 1,21 Millionen Euro hat die Stadt Lage investiert.

Es riecht noch neu in den jeweils drei Räumen für die Fächer Biologie, Physik und Chemie. Wer den Unterricht besucht, erlebt emsiges Experimentieren. Und es gibt seitens der Schüler viel Lob für die neuen Möglichkeiten. &bdquo;Es ist einfach mehr Platz da, alles ist schneller, die neue Technik ist viel besser", sagt Anna Blackowski, die gemeinsam mit Jule Schliezio, Feli Sann und Ronja Jedlimicka untersucht, wie der PH-Wert von Salzsäure verändert werden kann. Auf dem Tisch liegt ein Tablet, die Werte werden sofort eingetragen. Einen Raum weiter geht es um optische Experimente, es wird mit Excel gearbeitet, die Werte werden automatisch als Grafik dargestellt.

In der Biologie sieht man ein Rädertierchen als Großaufnahme an der weißen Wand, es ist die aktuelle Aufnahme des Mikroskops, das Johanna Wulfkühler und Giarda Klostermeier nutzen. Es gibt spezielle Wagen, die als Ladestationen ausgerüstet sind und größere rollbare Experimentierkästen, in denen alles ordentlich geordnet und damit schnell zur Hand ist. Für Langzeitversuche gibt es reichlich Platz in den angrenzenden Vorbereitungsräumen, die zu den jeweiligen Fachbereichen gehören. Je zwei Klassenräume stehen zur Verfügung. &bdquo;Das ist eine Ausstattung um die uns viele beneiden", sagt Schulleiter Michael Krügermeyer-Kalthoff. Er erhofft sich davon auch einen Schub für die Leistungskurse. &bdquo;Chemie hatten wir seit Jahren nicht mehr."

"Reibungslos in allen Räumen" Großes Lob zollt er der Stadt Lage, die Planung und Umsetzung sei &bdquo;toll gelaufen". Dabei hätten auch die Hausmeister und Fachlehrer einiges beigetragen, Freya Carl, Katrin Schmale, die ehemalige Referendarin Annika Konermann und Erik Robert planten und fassten mit an.

Die Räume wurden komplett saniert, die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Dazu gehöre, dass die IT auch reibungslos laufe. &bdquo;Das klappt reibungslos in den Räumen", sagt der Schulleiter. Das Gymnasium sei nach allen anderen Schulen im Stadtgebiet saniert worden, das Ergebnis sei ein &bdquo;tolles Geschenk zum 50. Geburtstag", so Krügermeyer-Kalthoff. Am 30. Oktober sei dann ein Festakt geplant.

Bei der Vorstellung der neuen Räume verwies Beigeordneter Thorsten Paulussen auf einen großen Vorteil: &bdquo;Es ist alles einheitlich an den Schulen, was die Technik angeht. Es ist so viel einfacher, das zu Warten." Wobei es nicht einfach sei, eine solche Ausschreibung, die einiges an Geld spart, auf den Weg zu bringen. Petra Lesemann, Leiterin des Fachteams Bauen und Planen der Stadt Lage, sieht das Geld gut angelegt. &bdquo;Die Erfahrung zeigt, dass das Umfeld, in dem sie lernen, den Schülerinnen und Schüler wichtig ist, es zeigt ihnen unsere Wertschätzung. Sie gehen achtsam damit um."

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