Lage. Bereits im Jahr 2012 hatte die Stadt Lage einen Lärmaktionsplan verabschiedet, um herauszufinden, welche Bürger besonders vom Verkehrslärm betroffen sind. Seitdem sind die Lärmkarten des Landes mehrfach aktualisiert worden. Im August 2020 hatte die Politik entschieden, den Plan fortzuschreiben. Im Juni dieses Jahres wurde er dann dem Ausschuss für Klimaschutz und Umwelt vorgestellt, das letzte Wort hatte nun der Rat. Nachdem in der damaligen Ausschusssitzung noch Änderungen beschlossen und diese von der Verwaltung entsprechend eingebaut wurden, hatten betroffene Bürger die Gelegenheit, sich einzubringen. Anregungen seien jedoch nicht eingegangen, heißt es in der Beschlussvorlage zur Ratssitzung. Anwohner bauen Lärmschutzfenster ein Von Lärm seien in der Zuckerstadt laut Messung des Landesamtes für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz NRW und des Eisenbahn-Bundesamtes vor allem die Bereiche rund um die Bundesstraßen B66 und B239 betroffen. An beiden kommt es neben dem Durchgangsverkehr auch zu Rückstauproblemen während der Hauptverkehrszeiten, schreibt die Verwaltung weiter. Seit der Aufstellung des Plans vor fast zehn Jahren seien aber die Planungen für beide Straßen vorangeschritten. Hausbesitzer, deren Grundstücke an den betroffenen Straßen liegen, hätten laut Vorlage in den vergangenen Jahren intensive Sanierungsmaßnahmen an ihren Häusern durchgeführt und beim Straßenbaulastträger Anträge zur Förderung von Lärmschutzfenstern gestellt. Einige Gebäude stünden allerdings auch leer, weil die Geschäfte für den Einzelhandel im Erdgeschoss nicht mehr attraktiv seien. Weil es in den vergangenen Jahren keine Bürgeranfragen mehr gegeben habe, schätze die Stadt die Betroffenheit als relativ gering ein. Klimaschutzkampagne sorgt für Ladesäulen Um den Lärm zu minimieren, hat die Stadt in den vergangenen Jahren aber auch schon einiges unternommen. So sei zum Beispiel die ÖPNV-Situation durch den Bau des neuen Busbahnhofs erheblich verbessert worden und motiviere dazu, auch mal auf das Auto zu verzichten. Im Rahmen der Klimaschutzkampagne seien außerdem mehrere Elektro-Tanksäulen aufgestellt worden, um den Kauf von E-Autos zu fördern und Aktionen wie das „Stadtradeln" seien Motivator, das Fahrrad als Alternative zum Auto zu nutzen. Der Rat stimmte der Fortschreibung des Lärmaktionsplans letztlich einstimmig zu. Die Karten können auch weiterhin unter www.umgebungslaerm.nrw.de oder www.umgebungslaerm-kartierung.nrw.de eingesehen werden.