Weitere Windräder für Lage sind noch nicht vom Tisch

Lage. Mehr Windkraft in Lage, das wünschen sich die Fraktionen der CDU, Grünen und der FDP nach wie vor. Stünden doch lediglich vier Windräder derzeit im Stadtgebiet – alle bei Hardissen . Die benachbarte Fläche zwischen Hagen und Lückhausen würde sich eignen, um dort fünf weitere Anlagen aufzustellen, finden sie.

Doch ein Planungsbüro hatte bereits deutlich gemacht, dass es mit dem Vorhaben nicht so einfach ist, müsse doch der Mindestabstand zu umliegenden Häusern eingehalten werden ( die LZ berichtete ). Im nächsten Bau- und Planungsausschuss kommt das Thema wieder auf den Tisch. Dieses Mal will die Stadt mögliche Alternativen vorschlagen.

Andere Kommunen in Lippe sind deutlich weiter Die Fraktionen sind der Meinung, dass der Ausbau regenerativer Energien in Lage nur langsam vorankommt. &bdquo;Nur etwa 27 Prozent des Stromverbrauchs kommt aus regenerativen Stromquellen wie Wind, Sonne oder Biogas", betonten diese in einem Antrag.

Andere Städten und Gemeinden im Kreis Lippe seien mit 89 Prozent wesentlich weiter. Den Antrag stellten die Fraktionen bereits im Sommer 2021. Schnell wurde allerdings klar, dass es mit den fünf zusätzlichen Windrädern nicht klappt.

Potenzielle Flächen ausgemacht

Denn dass in Lage nicht sonderlich viel Platz für Windkraftanlagen ist, hatte ein Planungsbüro aus Herford festgestellt. Die Experten erklärten damals im Ausschuss, dass am 1. Juli in Nordrhein-Westfalen ein neuer Mindestabstand von 1000 Metern zu Wohnhäusern beschlossen wurde, wobei diese innerhalb bebauter Ortsteile oder im Geltungsbereich von Satzungen liegen müssen. &bdquo;Das gibt den Kommunen mehr Spielraum, was die Genehmigung der Anlagen angeht", sagte Fabian Kollmeier vom Planungsbüro.

Die Experten hatten potenzielle Flächen ausgemacht. Das Ergebnis: Viele gebe es in Lage nicht. Gerade einmal 2,38 Prozent des Stadtgebietes, verteilt auf sechs mögliche Flächen, blieben für Windenergieanlagen übrig. Zwei Flächen davon seien nach Ansicht der Experten jedoch zu klein für eine Anlage, drei böten höchstens Platz für ein Windrad. &bdquo;Ausgewiesene Konzentrationszonen sollten aber mehr Platz bieten", meinte Kollmeier.

Abstandsgrenze verhindert den Bau Die größte und interessanteste Fläche sei die, die bereits von den Fraktionen vorgeschlagen wurde und sich auch eignen würde – vorbehaltlich anderer Prüfungen, wie zum Beispiel die des Artenschutzes. Fakt ist: Fünf neue Windräder aufzustellen, wie es sich CDU, Grüne und FDP wünschen, ist wegen des Mindestabstandes von 1000 Metern nicht möglich.

In der nächsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses will die Stadt Lage nun vorstellen, welche anderen Möglichkeiten es für mehr Windkraft im Stadtgebiet gibt, wie Thorsten Paulussen von der Stadt ankündigt. Der Bau- und Planungsausschuss tagt am heutigen Donnerstag, 17. Februar, um 17.30 Uhr in der Aula des Schulzentrums am Werreanger.

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