Die Freiwillige Feuerwehr bekommt etwas mehr als ein Dankeschön

Lage. Sie helfen, wenn andere in Not oder in Gefahr sind – ohne die Feuerwehr geht es nicht. Die Ehrenamtlichen bekommen eine Aufwandsentschädigung, die leicht angehoben werden soll. &bdquo;Es ist ein Zeichen der Anerkennung. Wir stehen aber nicht für Geld auf, sondern weil uns die Aufgabe wichtig ist“, sagt Pressesprecher Andreas Diekmann.

Der Zeitaufwand sei zumeist größer, als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Diekmann führt als Beispiel die Rollerfahrerin an, die im Mai in Lage nachts von einem Auto angefahren wurde. &bdquo;Wir waren um 1 Uhr zur Stelle, haben alles abgesichert, geholfen und haben die Unfallstelle bis etwa 5 Uhr morgens für die Polizei ausgeleuchtet. Um 6 Uhr fing für einige der Arbeitstag dann an.“

Staffelung nach Zahl der Einsatzstunden Für die erste Stunde im Einsatz – egal zu welcher Tageszeit – erhalten die Feuerleute bislang 12 Euro, künftig 73 Cent mehr, wenn der Rat am 25. August der einstimmigen Empfehlung des Ausschusses folgt. Die 2. und 3. Stunde würden mit 11,44 Euro (vorher 10,79 Euro) und im weiteren mit 10,19 (9,71 Euro) vergütet. Das ist im übrigen nicht zu verwechseln mit Lohnleistungen. &bdquo;Wenn wir tagsüber vom Arbeitsplatz gerufen werden und uns der Arbeitgeber freistellt, damit wir helfen können, dann kann er sich den Lohn, den er zahlt, von der Stadt wiederholen.“

Führungsaufgaben sind noch umfangreicher Wehrführer und Stellvertreter bekommen monatlich eine Entschädigung von 750 Euro (600,20 Euro) und 562,50 Euro (450,15 Euro). &bdquo;Die sind rund um die Uhr in Bereitschaft, die Aufgabe ist sehr anspruchsvoll, es ist eine große Verantwortung. Die Führungsaufgabe erfordert ein umfangreiches Wissen und einige Abstimmungen mit anderen Wehren, mit dem Kreis, der Polizei oder dem Bevölkerungsschutz.“ Letztlich seien die Feuerwehrleute in ihrer Freizeit für andere da – und zwar, ohne auf die Uhr zu gucken. &bdquo;Es geht keiner nach Hause, bevor die Gefahr beseitigt ist.“ Der letzte Großeinsatz ist noch frisch in Erinnerung: der Bombenfund in Lage und die Evakuierung.

Kreisweite Lösung Und auch wenn keiner abstreiten würde, dass die Freiwillige Feuerwehr ein Muss für die Sicherheit einer Kommune ist, ist die finanzielle Anerkennung nicht die Regel. &bdquo;In anderen Bundesländern gibt es für das Ehrenamt eine Karte für Vergünstigungen bei Veranstaltungen, die sind dann überrascht, wenn sie hören, dass wir eine Aufwandsentschädigung bekommen.“

Das Geld sei zum Beispiel auch dafür gedacht, die Fahrtkosten zur Wache auszugleichen oder aber für die Reinigung der privaten Kleidung, die nach einem Brandeinsatz &bdquo;schon mal eine spezielle Wäsche braucht“.

Die letzte Anpassung der Entschädigung gab es am 1. Januar 2018. Da es Entschädigungssätze in den anderen lippischen Städten und Gemeinden ebenfalls gibt, hatte sich im Sommer 2016 auf Kreisebene eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich unter Beteiligung des Kreises, der Kommunen und der Feuerwehr mit dieser Thematik befasst hatte. Beschlossen wurde, kreiseinheitliche Entschädigungssätze festzulegen.

Die prozentuale Entwicklung der Entschädigungen für Mitglieder kommunaler Vertretungen sind die Grundlage. Da diese zum 1. Januar 2022 neu festgesetzt wurden, sollen auch die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Lage mehr bekommen. Stimmt der Rat im August zu, wird die Regelung rückwirkend zum 1. Januar in Kraft treten.

Der finanzielle Mehraufwand liegt bei 10.000 Euro für die Stadt Lage, im Haushalt ist das bereits berücksichtigt.Vorab hat die Stadt Lage noch eine Kleinigkeit im Juli abgeliefert, gerade rechtzeitig vor der großen Hitze: Es gab Zehnerkarten für die Schwimmbäder.

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