Hörste und Lage legen im Tourismus zu

Lage. Für Touristen sind Lage und sein Luftkurort Hörste offensichtlich attraktiv. Mehr Gäste kommen und sie bleiben auch im Schnitt länger. Lucas Noke von Lippe Tourismus & Marketing sieht mehrere Gründe dafür, dass es wieder aufwärts geht.

&bdquo;Wieder“ - das klammert die Zeit der Corona-Pandemie aus, die die Beherbergungsbetriebe hart getroffen hatte. Um ein realistisches Bild zu bekommen, muss man auf vorher und danach schauen. Für 2019 sagen die Zahlen, dass es 17.300 Übernachtungen in Hörste gab, in 2023 sind es 18.091 Übernachtungen und 4817 Gäste. Erfasst sind hierbei nur die Betriebe, die 10 Betten und mehr haben. Die Zahlen sind aus Sicht des Touristik-Experten erfreulich, auch für Lage gibt es Zuwächse: 7049 Ankünfte wurden gezählt (+13,4 Prozent) und 22.900 Übernachtungen, das sei ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 13,7 Prozent.

Mehr Werbung für die Region Doch wie ist das zu erklären? &bdquo;Wir werben umfangreich auf Messen und haben das Online-Angebot erweitert.“ Die Datenbank Destination one wird genutzt, die Ausspielung läuft unter anderem über den Teuto Navigator, das Land des Hermann oder Veranstaltungen OWL. &bdquo;Wer kommen will, findet alles, was er vorher braucht, online“, sagt Noke. Aber es gibt auch noch das klassische Unterkunftsverzeichnis in gedruckter Form, Infobroschüren und vieles mehr.

Das Angebot, sich vor Ort zu informieren, sei trotz Onlineservice wichtig. Als die Sanierung des Haus des Gastes in Hörste begann, wurde in der Innenstadt ein Tourismus-Büro eröffnet. Und das soll auch so bleiben - was nicht heißt, dass es nicht auch in Hörste wieder eine Tourist-Info geben wird. &bdquo;Das werde ich oft gefragt. Es steht aber überhaupt nicht zur Debatte, die wegfallen zu lassen“, sagt Noke.

Er werde seinen Arbeitsplatz in Hörste haben, in dem Umfang wie vor dem Baustart auch seine Beratung anbieten. Der Luftkurort sei Hauptstandort. In der Innenstadt werde es eine weitere Besetzung geben. &bdquo;Das bietet sich an, denn der Kartenvorverkauf läuft hier und wir werden in Hörste auch keine Souvenirs anbieten, wie wir das hier in der Stadt machen.“

Zwei Zertifizierungen stehen an Mit der Eröffnung des Haus des Gastes verknüpft sich noch mehr. Der Deutsche Tourismusverband prüft die Qualität von Touristinformationen. Nur wenn Infrastruktur, Ausstattung, Angebot und Service einem hohen Standard entsprechen, wird das Qualitätssiegel verliehen, das weiße &bdquo;i“ auf rotem Grund. Die Prüferin oder ein Prüfer nehmen die Angebots- und Servicequalität vor Ort unter die Lupe - als Gast getarnt. &bdquo;Das geht natürlich nur, wenn das Haus des Gastes in Hörste auch geöffnet ist.“ Ein weiterer wichtiger Qualitäts-Check ist verschoben worden und steht im kommenden Jahr an, und wieder ist dieser mit der Eröffnung verknüpft. Hörste ist Luftkurort, auch dieses Qualitätsmerkmal wird in regelmäßigen mehrjährigen Abständen überprüft. 2024 wäre das dran gewesen. Dazu gehört eine Luftmessung, die über mehrere Monate läuft: &bdquo;Ein Standort für eine Messstation ist am Haus des Gastes - und es wäre wenig sinnvoll, das jetzt zu machen, wo gebaut wird. Es ist aber auch kein Problem, das zu verschieben“, erklärt Noke.

Gäste bleiben im Schnitt länger Dass der Luftkurort bei den Übernachtungszahlen über den Zahlen vor der Pandemie liegt, sei ein sehr gutes Ergebnis. Schaut man lippeweit auf die Tourismuszahlen, hat Hörste daran einen Anteil von gut einem Prozent. Erfreulich sei insgesamt ebenfalls, dass die Gäste im Durchschnitt länger bleiben, statt 3 sind es 3,5 Tage. Besonders viele niederländische Gäste kommen nach Lippe, sagt der Tourismusexperte und fügt lachend hinzu: &bdquo;Der Teuto sind für sie die ersten Berge.“

Der Wald ist generell ein Anziehungspunkt. Im Jahr 2022 wurde Lippe erfolgreich mit dem Siegel &bdquo;Qualitätswanderregion“ vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnet. Die Wanderwege in Hörste und im Stadtwald wurden alle mit neuen Wegezeichen markiert, es gibt neue Wanderinfotafeln. Im kommenden Jahr steht auch die Rezertifizierung als Qualitätswanderregion an.

Was für Lage noch wünschenswert wäre? &bdquo;Ein Hotel wäre sehr gut“, sagt Noke.

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