Wochenlang kein fließend Wasser: Fahrradservice zieht in Lages Innenstadt um

Lage. Das Wasser floss durch seinen Laden und zerstörte einiges. Ein Wasserrohr war gebrochen, einen Tag nachdem Kai Dahlke den Mietvertrag unterschrieben hatte. Das ist einige Monate her, wochenlang tat sich nichts, in der vergangenen Woche wurde repariert. Aber Kai Dahlke hat entschieden, dass er an dem Standort nicht mit seinem Unternehmen &bdquo;2Rad OWL“ weitermachen will. Er zieht um, so der Plan. Im März eröffnet er im ehemaligen Schuh- und Sportgeschäft Sprenger.

Die Entscheidung, aus dem Gebäude an der Gerichtsstraße auszuziehen, hat er sich nicht leicht gemacht. Es schien für ihn und &bdquo; 2Rad OWL“ bestens geeignet. Kai Dahlke hat keinen Verkaufsraum, in dem die Kunden sich Fahrräder aussuchen, er kümmert sich um den Service von Zweirädern. Das Reparieren ist sein Metier. Und die Lage in der Innenstadt sei gut, weil er einige Seniorinnen und Senioren zu seinen Kunden zähle, die mal eben fußläufig ihr Rad zur Inspektion oder Reparatur abgeben könnten. In der oberen Etage hatte er ein Büro eingerichtet, unten den Lagerraum, eine kleine Werkstatt und den Laden. Doch der Wasserrohrbruch stellte alles auf den Kopf. Ein Gutachter sei gekommen und habe alles aufgenommen, doch dann sei nichts passiert.

Wochenlang kein Fließendwasser Das neue Laminat hatte Dahlke schon, aber so lange die Wasserversorgung nicht wieder hergestellt war, konnte er den Boden nicht verlegen. Und weil er keinen Boden hatte, konnte er in der Werkstatt seine spezielle Vorrichtung nicht aufbauen, um Räder zu zentrieren. &bdquo;Ich konnte nur eingeschränkt Aufträge annehmen. Hinzu kam das Problem, dass ich kein fließendes Wasser hatte.“ Wer von seinen Mitarbeitern auf die Toilette musste, musste nach Hause fahren oder in der Nachbarschaft aufs Örtchen. In der vergangenen Woche erst sei mit den Reparaturen begonnen worden. Die LZ hatte mehrfach versucht, mit dem Anwalt der Vermieterin Kontakt aufzunehmen und um Stellungnahme gebeten, warum sich die Arbeiten so verzögerten. Eine Antwort gab es nicht.

Kai Dahlke hat die Konsequenzen gezogen und sich nach einem neuen Standort in Lage umgesehen. &bdquo;Es ist für mich wichtig, dass ich gut erreichbar bin, meinen Service zentral anbieten kann“, sagt er. Gar nicht weit weg ist er fündig geworden. Lange stand das ehemalige Schuh- und Sportgeschäft Sprenger leer, dann zog im hinteren Teil ein Reisebüro ein. Ab März gibt es direkt einen Nachbarn: &bdquo;2Rad OWL“ zieht in den vorderen Teil hin zur Langen Straße.

&bdquo;Der Mietvertrag ist unterschrieben, wenn ich den Schlüssel habe, dann wird der Laden sofort eingerichtet. Alles steht auf Abruf bereit“, sagt Dahlke, der sich sehr freut, an dem neuen Standort wieder den vollen Service anbieten zu können. Ein wenig mehr will er im Verkauf anbieten, aber Schwerpunkt bleibe der Service rund ums Rad.

Nachbar für das Reisebüro Das Geschäft laufe sehr gut, &bdquo;wenn man denn alle technischen Voraussetzungen in seiner Werkstatt hat“. &bdquo;Das ist eine Voraussetzung, wenn man die Lizenzen der großen Hersteller haben will. Und die braucht man, um Reparaturen machen zu dürfen, schließlich ist die Technik sehr viel anspruchsvoller geworden.“ Ein weiteres Feld sind Spezialfahrräder. &bdquo;Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen gibt es passgenau konstruierte Räder und wir erledigen auch Aufträge für Kühlmuss&Grabbe.“

Leicht gefallen sei es ihm nicht, sich noch einmal komplett neu zu orientieren. &bdquo;Ich habe hier viel Geld verloren, und abgeschlossen ist das Ganze ja auch noch nicht“, sagt Dahlke.

Froh ist er, dass er in der Lagenser Innenstadt eine neue Adresse gefunden hat. Der neue Standort biete Vorteile, schließlich gebe es gute Parkmöglichkeiten an der Langen Straße und am Rathaus. Ein Fahrradständer soll in der Passage für die Kunden einen Platz finden, außerdem werde eine Fläche auf der Rückseite des Gebäudes für das Be- und Entladen reserviert. &bdquo;Ich freue mich darauf, und von meinen Kunden habe ich durchweg positives Feedback zu meiner Entscheidung bekommen“, sagt Dahlke.

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