Gegen Armut und Einsamkeit: Mittagstisch der „Lagenser Mahlzeit“ hofft auf Spenden

Lage. &bdquo;In unseren Kirchengemeinden bieten wir Raum für Neues und setzen zugleich Bewährtes fort“, schreibt Pfarrerin Birgit Schneider im aktuellen Gemeindebrief. Bewährt hat sich seit acht Jahren der Mittagstisch der Lagenser Mahlzeit. Doch damit dieser erhalten bleiben kann, sind die evangelischen Kirchengemeinden in Lage auf Spenden angewiesen.

Jeden Freitag wird im Gemeindehaus der Marktkirche zu Tisch gebeten. 70 bis 90 Menschen folgen Woche für Woche der Einladung. Möglich machen den Mittagstisch etwa 35 Ehrenamtliche, die sich in wechselnden Formationen morgens schon treffen, um die Tische einzudecken, zu dekorieren, Kaffee zu kochen und das Essen vorzubereiten. &bdquo;Gekocht wird hier nicht, das geben die Möglichkeiten vor Ort nicht her“, berichtet Annika Fideleo vom Organisationsteam mit Blick auf eine fehlende Gastronomie-Küche. Die wechselnden Suppen und Kuchen zum Nachtisch werden daher vor Ort eingekauft, so die Frau der ersten Stunde. &bdquo;Wir haben dafür um die 1000 Euro an Ausgaben im Monat“, berichtet Mitstreiterin Gisela Sprenger.

Nicht nur für Arme Der Mittagstisch ist seinerzeit als kostenfreies Angebot auf Spendenbasis ins Leben gerufen worden und das soll auch so bleiben, wie Birgit Schneider betont. &bdquo;Wir bieten keine Armenspeisung, sondern hier ist wirklich jeder willkommen“, erläutert die Pfarrerin der reformierten Gemeinde. Natürlich gehe es teilweise auch um Bedürftigkeit, in erster Linie jedoch um ein Angebot gegen Einsamkeit. Jeder Gast gebe so viel, wie er könne beziehungsweise meine. Leider reiche das am Ende nicht, um sämtliche Kosten zu decken.

&bdquo;Im letzten Jahr hatten wir ein Defizit von 3000 Euro“, nennt ihre Kollegin Renate Kersten, Pfarrerin der lutherischen Kirche, eine konkrete Zahl. Dank Spendengeldern habe man dieses Defizit noch ausgleichen können, aber in diesem Jahr werde es eng, bestätigen die beiden. Dass die Lagenser Mahlzeit erhalten bleiben muss, darin sind sich alle Beteiligten einig.

&bdquo;Der Mittagstisch ist für viele Gäste eine willkommene Gelegenheit, um aus dem Haus zu kommen und mit anderen ins Gespräch zu kommen“, verdeutlich Martina Holz, dass viele der vorwiegend älteren Menschen allein leben und manche nur sehr wenige Kontakte haben. Das Gemeindehaus sei am Freitag eine lieb gewonnene Anlaufstelle, um sich auszutauschen, Bekanntschaften zu schließen und sich im besten Fall darüber hinaus zu verabreden.

Spender können sich ein Bild verschaffen Auch die Gemeinschaft unter den Ehrenamtlichen sei ein wichtiger Aspekt, sagt Pfarrerin Birgit Schneider. &bdquo;Viele möchten etwas Gutes und Sinnvolles in ihrer Freizeit tun.“ Wenn alle Gäste versorgt sind und die letzte Spülmaschine läuft, dann setze sich auch das Helferteam zum gemeinsamen Essen zusammen und lasse den Tag Revue passieren. Zudem treffe sich das Leitungsteam regelmäßig zum Austausch.

Nun hoffen die Aktiven, dass sich noch weitere Unterstützer finden, damit dem Projekt nicht finanziell die Puste ausgeht. Wer spenden möchte, ist eingeladen, sich freitags zwischen 12 Uhr und 13.30 Uhr persönlich ein Bild vom Mittagstisch im Gemeindehaus an der Marktkirche zu machen. Weitere Informationen erteilen zudem die beiden Gemeindebüros der lutherischen sowie reformierten Kirche in Lage.

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