Lage-Hörste. „Ankommen.Mitmachen.Bleiben – Der Weg von Geflüchteten in unsere Dorf-/ Stadtgesellschaft“, unter diesem Titel haben die Ehrenamtlerinnen der aktivGruppe Hörste zur ersten Vortragsveranstaltung im Haus des Gastes eingeladen. Referent war Diemo Dölle, Fachgruppenleiter Soziales der Stadt, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
„Integration ist kein Ort, sondern ein Prozess. Er beginnt beim ersten Kontakt“, so Dölle zur Bedeutung von Integration. Er dankte der aktivGruppe Hörste für deren Engagement für Geflüchtete: „Integration beginnt eben nicht mit Wohnung und Arbeit, sondern mit Beziehungen, Sprache, Orientierung – und genau da sind Sie als Ehrenamtliche aktiv.“ Aktuell ist die mit ursprünglich fast 300 Geflüchteten belegte Notunterkunft (NU) in Hörste geräumt, da sie sich im Übergang zu einer Zentralen Unterkunftseinrichtung (ZUE) befindet.
„Die Zeit bis zum Neustart mit Belegung und Personal nutzen wir Mitglieder der aktivGruppe, um uns über die Hausforderungen, die die geflüchteten Menschen zu bewältigen haben, zu informieren“, erläuterte Vereinsvorsitzende Gudrun Kopp. Die Gruppe arbeite zudem an ihrem Veranstaltungsprogramm für das zweite Halbjahr, um Dorfgemeinschaft und Geflüchtete im Rahmen von Begegnungen einander näherzubringen, erklärte Kopp.
„Menschliche Begegnungs als erste Prägung“
In engagierter Weise habe Diemo Dölle den Gästen die Grundlagen des Asylrechts und die verschiedenen Schutzstatus und Aufenthaltstitel, deren rechtliche Grundlagen sowie die Voraussetzungen, unter denen Geflüchtete diese erhalten, erläutert. Dölle erklärte anschaulich den Ablauf des Asylverfahrens und vermittelte dabei Grundwissen, damit die Ehrenamtler Geflüchtete besser begleiten und deren individuelle Situationen besser einschätzen können, heißt es weiter.
Nachdem der Fachgruppenleiter die Fragen der Gäste beantwortet hatte, verwies er darauf, dass die aktivGruppe Hörste Flüchtlingshilfe unter besonderen Vorzeichen leiste – in einer Einrichtung, aus der kaum jemand in Lage bleiben werde. „Uns geht es auch um menschliche Begegnungen als erste Prägung“, betonte Kopp abschließend.