Darum wird Sigrun Neuwerth Prädikantin der Gemeinde am Lagenser Sedanplatz

Lage. Ohne Ehrenamt wäre in den Kommunen vieles nicht möglich. Deshalb veranstaltet die Stadt am Sonntag, 7. September, ihren Tag des Ehrenamtes, um allen einen Dank zu übermitteln, die sich unentgeltlich einsetzen. Da passt es geradezu perfekt, dass im Gottesdienst um 10 Uhr auch Sigrun Neuwerth als Prädikantin der evangelisch-lutherischen Kirche am Sedanplatz in ihr Amt eingeführt wird. Die 69-Jährige lebt seit gut zwei Jahren mit ihrer Ehefrau Renate Kersten, die seit November 2023 Pfarrerin der Gemeinde ist , in Lage. Künftig werden beide also auch beruflich eng verbunden sein.

Sigrun Neuwerth blickt auf eine lange und vielfältige Berufslaufbahn zurück. Studiert hat sie zunächst Agrarwissenschaften in Weihenstephan, nach einem Volontariat war sie als Wirtschaftsnachrichtenjournalistin tätig, anschließend von 1999 bis zum Ruhestand im Jahr 2022 im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in verschiedenen Positionen.

Lange Verbindung mit der Kirche Auch der Kirche ist Sigrun Neuwerth schon lange verbunden, wie sie erzählt. Ehrenamtlich war sie zehn Jahre Präses des Kirchenkreises Pankow, dann der Landessynode der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und bis zum Umzug nach Lage Mitglied der Kreis- und Landessynode sowie der Kirchenleitung.

Dass sie nun als Prädikantin arbeiten darf, bedurfte eines Beschlusses durch den Landeskirchenrat. &bdquo;Vorher war es nur möglich, Lesepredigten zu halten“, erzählt Sigrun Neuwerth. Das war aber noch nicht alles, denn Prädikanten müssen auch eine Ausbildung durchlaufen. Drei Jahre dauerte die und umfasste unter anderem 15 schriftliche Arbeiten, wie die 69-Jährige in ihrem Ausbildungsbuch zeigt. Die Kosten dafür werden dafür in der Regel von den Trägerkirchen gezahlt.

&bdquo;Ein Erfolgsmodell für beide Seiten“, findet Sigrun Neuwerth. Denn Prädikanten leiten eigenverantwortlich Gottesdienste, predigen und unterstützen die Kirchen so unter anderem mit personellen Ressourcen. Prädikanten selbst stärken beispielsweise ihre Verbindung zur Gemeinde und können sich aktiv in die Gottesdienste mit einbringen.

Vereinbart sei, dass sie einmal im Monat einen Gottesdienst halte, sagt Sigrun Neuwerth. &bdquo;Immer in enger Abstimmung mit meiner Frau“. In der Gemeinde seien beide herzlich aufgenommen worden und auch die Nachricht, dass Neuwerth nun dort Prädikantin werde, habe die Gemeindemitglieder sehr gefreut. Von ihrer Gottesdienstgestaltung kann sich die Gemeinde bald also regelmäßig ein Bild machen.

Darum wird Sigrun Neuwerth Prädikantin der Gemeinde am Lagenser Sedanplatz

Angebot zur Kommunalwahl

Leopoldstalerin engagiert sich - und das mit viel Freude

Lippische Landeskirche bereitet sich auf „unsichere Zukunft“ vor - was sich ändern könnte

Warum die Kirchen und Freikirchen sich in Lage zusammenschließen

Rheinische Kirche rüstet sich für radikale Veränderungen

Evangelische Landeskirche wählt Kurschus-Nachfolge

Darum spielen zwei Gruppen einer Lagenser Kita in der Martin-Luther-Kirche