Stadt Lage möchte sich noch mal um Fördergelder für das Hallenbad bewerben

Lage. Beim zweiten Versuch soll es klappen. Nachdem die Stadt sich schon 2023 erfolglos um Fördergelder für die Sanierung des Hallenbads am Schul- und Sportzentrum Werreanger beworben hatte, möchte sie jetzt einen neuen Versuch unternehmen und einen Antrag im Förderprogramm &bdquo;Sanierung kommunaler Sportstätten“ des Bundes stellen. Einig war sich der Rat in der letzten Sitzung der inzwischen abgelaufenen Wahlperiode darüber allerdings nicht. Am Ende wurde der Antragstellung bei 27 Ja- und elf Nein-Stimmen zwar mehrheitlich zugestimmt, dem voraus ging allerdings auch eine intensive politische Diskussion.

Bereits 2023 hatte das Planungsbüro &bdquo;Vision 12“, das auch beim Bäderkonzept mitgearbeitet hatte, eine Projektskizze vorgestellt , die auch für den jetzigen Förderantrag genutzt werden soll. Eines der großen Stichworte dabei lautet Barrierefreiheit. Darüber hinaus geht es aber auch um die Modernisierung veralteter Kassentechnik, um die Optimierung der Umkleiden und den Ausbau von Rettungswegen. Klar war aber auch schon damals: Das Ganze wird mehr als 2,5 Millionen Euro kosten. Zudem müsste das Bad mindestens ein Jahr lang geschlossen werden.

Erster Schritt: Interessenbekundung &bdquo;Der Bund unterstützt mit der Neuauflage seines Förderprogramms Kommunen dabei, ihre Sportstätten, die von regionaler und überregionaler Bedeutung sind, zu erhalten und zu modernisieren“, erklärte Beigeordneter und Fachbereichsleiter Frank Rayczik. Was zumindest die regionale Bedeutung angeht, sei die Verwaltung sehr zuversichtlich. Im ersten Schritt gehe es allerdings zunächst auch nur um die Interessenbekundung. Diese müsse bis Januar eingereicht werden. In einem zweiten Schritt gehe es dann um die Antragstellung. Der Bund beteiligt sich mit maximal 45 Prozent an den förderfähigen Ausgaben, die Mindestförderung liegt bei 250.000 Euro, der Höchstförderbetrag bei acht Millionen.

&bdquo;Über welche Summe reden wir denn inzwischen eigentlich?“, wollte Hans Hofste (SPD) wissen. &bdquo;Knapp sechs Millionen“, lautete die Antwort Raycziks, die Bürgermeister Matthias Kalkreuter allerdings noch um eine Erklärung ergänzte. &bdquo;In der Zwischenzeit sind natürlich auch dringend notwendige Sanierungen aufgelaufen, die mit in die Projektskizze von 2023 einfließen sollen.“ Unter bestimmten Umständen sei auch ein Fördersatz von 75 Prozent möglich, erklärte Kämmerer Uwe Aust.

Uwe Detert (AfD) fand, dass die Entscheidung dem neuen Rat überlassen werden sollte. Trotz Förderung bliebe ein erheblicher Eigenanteil, der genau überdacht werden sollte. &bdquo;So sehr ich mir wünschen würde, dass das Hallenbad modernisiert wird, so bleibt doch ein großer Eigenanteil, den die aktuelle Haushaltslage nicht hergibt“, fand auch Angelika Schapeler-Richter (FWG/BBL). &bdquo;Wenn der neue Rat das entscheiden will, soll er das tun, aber es ist kein Pflichtprogramm.“

Notwendige Maßnahme und optische Verschönerungen Es geht doch weniger um eine &bdquo;Auffrischung“ als um eine dauerhafte Erhaltung des Hallenbads, sagte Ute Habigsberg-Bicker (Grüne). &bdquo;Beides spielt mit rein“, erläuterter Matthias Kalkreuter. &bdquo;Es geht um energetische Maßnahmen, um Barrierefreiheit aber natürliche auch um optische Dinge.“ Kalkreuter verwies aber auch darauf, dass die Stadt dringend notwendige Dinge zwangsläufig irgendwann und dann möglicherweise ohne Fördergelder umsetzen muss.

Auf ein weiteres Statement Deterts, der technische Zustand des Bades sei nicht allzu schlecht, da die letzten Sanierungen noch nicht lang her seien, reagierte Kalkreuter mit einem Blick über die Stadtgrenzen hinaus. &bdquo;Ich kenne durchaus Bäder, die zum gleichen Zeitpunkt wie unseres saniert und inzwischen schon wieder angepackt wurden. Schauen Sie zum Beispiel nach Lemgo“, sagt er an Uwe Detert gewandt. Es liege in der Natur der Sache, dass öffentliche Bäder öfter ertüchtigt werden müssten als beispielsweise private Sanitärbereiche.

&bdquo;In der aktuellen Haushaltslage können wir dem Beschluss nicht zustimmen“, sagte auch Andreas Epp (Aufbruch C). Die Stadt habe nicht die Mittel, den Eigenanteil aufzubringen. &bdquo;Das jetzt auf den Weg zu bringen, wäre fatal“, fand Epp.

Die Projektskizze von &bdquo;Vision 12“ sieht im Kellerbereich unter anderem Umkleiden für das Personal und einen zweiten Rettungsweg vor. Dieses Geschoss würde komplett überplant werden. Die Anordnung und Aufteilung der Räume im Bad soll komplett verändert werden, der Bereich vor dem Bad soll ein Drehkreuz, eine Gruppentür und einen Kassenautomaten bekommen. Er würde komplett überbaut und mit einem vollautomatischen und digitalisierten Kassensystem ausgestattet. Schwimm- und Nichtschwimmerbecken sollen mittels Glaswand voneinander getrennt werden, hinter dem Sprungturm könnte eine Ruhezone und auf dem Dach Platz für eine Photovoltaikanlage geschaffen werden.

Stadt Lage möchte sich noch mal um Fördergelder für das Hallenbad bewerben

So geht es mit dem OGS-Ausbau an der Bunten Schule in Müssen weiter

Das sagen die Fraktionen in Lage zur Kandidatenkritik der Grünen an Uwe Detert (AfD)

Das hat sich in den letzten 50 Jahren im Hallenbad Lage getan

Das ist der neue Lagenser Stadtrat

Das sagt die Lagenser Politik zur Blitzerpartnerschaft mit der Stadt Detmold

Die AfD will in Sachen Bürgermeisterwahl in Lage klagen