Wochenmarkthändler rüsten sich gegen das Usselwetter

Lemgo. Es ist nass, kalt, richtiges &bdquo;Usselwetter". Doch die Beschicker auf dem Lemgoer Wochenmarkt halten tapfer die Stellung. Doch wie rüsten sich die Händler gegen das Wetter – oder macht das überhaupt keinen Unterschied?

Gemüse, Obst, Blumen, Käse und einiges mehr bieten die Händler auf dem Marktplatz in der Innenstadt an. Derzeit haben vor allem verschiedene Kohlsorten Saison, aber auch Wurzelgemüse wie Rote Beete oder Pastinaken, weiß Annette Schelhas vom gleichnamigen Gemüsehandel aus Lage.

Mit ihrem Stand ist sie regelmäßig auf dem Lemgoer Wochenmarkt zu finden. &bdquo;Bei gutem Wetter ist mehr Laufkundschaft da", fasst sie die Situation zusammen. Kalter Wind halte viele Leute vom Marktbesuch ab. Dabei sei Kälte allein gar nicht so schlimm, so lange es trocken ist, weiß sie. Allerdings: &bdquo;Tomaten und Bananen sind extrem frostempfindlich."

Um sich und die Ware zu schützen, sind die Händler gerüstet: Annette Schelhas oder auch Rosemarie Brüschke von der gleichnamigen Gärtnerei aus Lage haben Vorhänge, mit denen sie ihren Stand verhüllen können, dazu einen Heizlüfter oder einen kleinen Ofen, der gegen die Kälte hilft.

Kunden loben die Frische der Produkte Außerdem helfe den Mitarbeitern am Stand oder im Verkaufswagen die richtige Kleidung. &bdquo;Wichtig sind gute Schuhe und Thermowäsche", erklärt Andreas Wöhrmeier vom Dörentruper Sennenhof. &bdquo;Nur die Hände lassen sich kaum vor der Kälte schützen", weiß er. Da Andreas und seine Frau Carolin Wöhrmeier frische Fleisch- und Wurstwaren verkaufen, ist die Theke des Verkaufsanhängers aber sowieso immer gut gekühlt.

Bei der derzeitigen Witterung mit Nieselregen und Co. merke er schon, dass am Stand weniger Betrieb ist. Aber die Stammkunden, die seine Kundschaft zu etwa 70 Prozent ausmachten, kämen trotzdem. So wie Birgit Maritschnigg, die gestern auf dem Wochenmarkt unterwegs war und Fleisch eingekauft hat. &bdquo;Einmal die Woche bin ich immer auf dem Markt", sagt sie. Gerade Geflügel und Kartoffeln kaufe sie lieber auf dem Markt und lobt die Frische und das gute Angebot der Beschicker.

Und wenn doch einmal ein Kunde einen Wunsch äußert, &bdquo;versuchen wir, diesen nach Möglichkeit zu erfüllen", erklärt Annette Schelhas. So habe sie etwa Granatäpfel ins Angebot aufgenommen. Von den Kunden wünscht sie sich, dass sie den Wochenmarkt weiterhin gut annehmen. &bdquo;Denn es muss sich ja auch für uns lohnen, zu kommen". Mit der Klimadiskussion habe der Einkauf auf dem Wochenmarkt aber meist wenig zu tun, weiß sie. Einige kommen, um Waren aus der Region zu kaufen. &bdquo;Das ist aber nicht der Großteil."

Der Lemgoer Wochenmarkt findet immer mittwochs und samstags von 7 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz in der Innenstadt statt.

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