Kommunalwahl 2020: Lemgoer SPD legt Wahlprogramm vor

Lemgo. Familienfreundlichkeit, Mobilität und Klima, Ehrenamt, lebendige Ortsteile: Diese Bereiche hat die Lemgoer SPD in ihrem Wahlprogramm definiert. &bdquo;Uns war wichtig, uns auf das Wesentliche zu beschränken", erklärt Stadtverbands-Chef Julien Thiede. Heißt: Nur die Punkte angehen, die vor Ort verändert werden können und noch Luft nach oben haben.

&bdquo;Wir haben ganz Lemgo im Blick", ergänzt Bürgermeisterkandidat und Vize-Chef des Landesverbands Lippe, Arne Brand . &bdquo;Sowohl die Kernstadt als auch die Außenbereiche sowie die Jüngeren und die ältere Generation." So seien die Kita-Gebühren in Lemgo lippeweit am höchsten. Diese sollen zum einen sinken, zum anderen soll der Freibetrag schrittweise von 20.000 Euro auf 30.000 Euro steigen. &bdquo;Daneben müssen wir uns auch die Öffnungszeiten genauer angucken und sie flexibler gestalten", so Brand – angepasst an den Bedarf.

Ortsteile über Quartiersmanagement aufwerten Zur Familienfreundlichkeit gehöre auch, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – auch in den Ortsteilen. Nicht nur für Einfamilienhäuser, sondern auch für Wohnungen, betont Thiede. Eng damit verbunden sei das Thema der lebendigen Ortsteile. Ein Quartiersmanagement – wie im Hansehaus oder in Hörstmar – müsse die Regel werden. Denn auch Ältere, die ihr ganzes Leben in einem Ort gewohnt haben, sollten die Chance bekommen, hier zu bleiben.

Brachflächen, zu denen bald etwa das Gelände der Astrid-Lindgren-Schule in Leese gehört, könnten für ein Quartiersmanagement genutzt werden. Um die Attraktivität der Ortsteile zu steigern, sei laut Brand wiederum eine gute Infrastruktur die Grundlage, zu der auch die ärztliche Versorgung gehöre. &bdquo;Hier könnte die Stadt über die Bereitstellung von Räumen oder Darlehen für Landärzte eingreifen." Aber auch die Digitalisierung gehöre dazu, etwa die Ausweitung des Glasfasernetzes.

Ein weiterer Punkt: das Ehrenamt. Vereine und Initiativen, finanziert über Spenden und Einnahmen aus Veranstaltungen, sollten über einen Ehrenamtsfonds abgesichert werden, wenn sie etwa für eine Veranstaltung in Vorleistung gegangen sind, diese aber ausfallen muss. &bdquo;Damit wollen wir Planungssicherheit für die Vereine schaffen."

Klima über den Verkehr steuern Nicht zuletzt steht auch die Mobilitäts- und Klimapolitik in Fokus. &bdquo;Der erste Schritt ist ein Verkehrsentwicklungsplan", sagt Lasse Huxoll, Ortsvereins-Vorsitzender. Denn das Klima könne vor allem über den Verkehr gesteuert werden. Das Stadtbus-System habe sich bewährt, auch die Lemgo-Card werde gut angenommen. Doch gerade in Bezug auf die Anbindung der Ortsteile ließe sich zum Beispiel über &bdquo;Verkehr-on-emand", also auf Bestellung, nachdenken. Auch ein Klimaschutzmanager soll nach dem Willen der SPD kommen.

Des Weiteren ließe sich die Zusammenarbeit mit der Hochschule und dem Fraunhofer Institut noch verbessern. Gut stehe die Stadt hingegen in den Bereichen Sport und Kultur da. &bdquo;Hier müssen wir unseren Standard halten", betont Thiede.

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