Lemgo. Eine Hauptschlagader des städtischen Verkehrs ist tagsüber gesperrt: Seit Mittwochmorgen ist der Braker Weg in Richtung Langenbrücker Tor dicht – und zwar von 8 bis 16 Uhr. Davor und danach gilt: freie Fahrt. Eine ungewöhnliche Maßnahme, bestätigt Matthias Rath, Bauleiter im städtischen Straßenbau. Ungewöhnlich und wohl bedacht, bekräftigt er. Denn angesichts der Verkehrsdichte, die normalerweise auf dem Braker Weg herrscht, wäre Lemgos Rushhour sonst noch weniger vergnügungssteuerpflichtig als ohnehin schon. Mit der Acht-Stunden-Sperrung klappe es dagegen recht gut, diagnostiziert Rath. Und das, obwohl zusätzlich die Wasserfurche gesperrt ist und als Alternativstrecke ausfällt. Noch bis voraussichtlich Ende kommender Woche soll die einseitige Umleitung über die neue Bunsenstraße, die so gut genutzt ist, wie nie, andauern – so lange nämlich sollen die Bauarbeiter wohl brauchen, um die Bord- sowie Kantsteine zu setzen. Da sie dabei sehr, sehr nah am Verkehr arbeiten müssten, seien zwei Fahrspuren nicht aufrecht zu halten, erklärt Bauleiter Rath und bittet um Verständnis. Immerhin hätten die Bauarbeiter schon einige Außenspiegel aufsammeln müssen – Beleg dafür, dass es in der Baustelle teils recht ruppig und eng zugeht. Dass es sich am Montag sogar bis zur Aldi-Kreuzung hinab staute, hatte mit dem Umbau des Braker Wegs übrigens nichts zu tun. Grund war ein Unfall auf der Bunsenstraße unterhalb des neuen Parkhauses – schon nach wenigen Minuten ging bis runter zum Kreisel und schließlich bis zur alten Opel-Möller-Kreuzung nichts mehr.