Lemgos SPD und Grüne wollen Automaten mit Saatgut-Kapseln

Lemgo . Zum &bdquo;Tag der Artenvielfalt" am 22. Mai soll Lemgo dem Bündnis &bdquo;Kommunen für biologische Vielfalt" beitreten. Das ist der Wunsch von SPD und Grünen, den die beiden Fraktionen in einem Antrag an die nächste Sitzung des Umweltausschusses formulieren. Konkret sollen kurzfristig Baumpatenschaften vergeben und &bdquo;Bienenautomaten" aufgestellt werden, heißt es im Papier, das der LZ vorliegt.

Mit gutem Beispiel gingen bereits der Kreis Lippe sowie Nachbarkommunen wie Bad Salzuflen, Detmold, Kalletal und Barntrup voran, indem diese die entsprechende Deklaration unterzeichnet und sich so dem Schutz der biologischen Vielfalt verpflichtet hätten. Für die Alte Hansestadt Lemgo schweben den Grünen und der SPD unter anderem blühende Feldränder und Blühflächen im öffentlichen Raum vor. Die sogenannten Bienenautomaten könnten das Bewusstsein der Menschen für Natur und Umwelt schärfen, schreiben Ralf Kersting sowie Wolfgang Caspersmeier von Bündnis 90/Die Grünen und für die SPD Alexander Baer.

Bei den Kästen handelt es sich demzufolge um ausrangierte und restaurierte Kaugummiautomaten, die nun mit Blühsamenmischungen gefüllt werden. Die Kosten eines Automaten von gut 400 Euro würden sich laut rot-grüner Rechnung schon nach neun Füllungen wieder einspielen lassen, und das bei Kosten von 50 Cent je Saatgut-Kapsel. Zum Einsatz kommen soll dabei zertifiziertes regionales Saatgut, erklärt Grünen-Fraktionsvorsitzender Dr. Burkhard Pohl.

In Sachen Baumpatenschaften verweisen Ralf Kersting, Wolfgang Caspersmeier und Alexander Baer beispielsweise auf Bielefeld, wo entsprechende Urkunden bereits ausgegeben werden. Für Lemgo schwebt Grünen und SPD darüber hinaus vor, dass Bürger, Firmen, Vereine und Institutionen auch mit einer einmaligen Spende zur Pflanzung eines Baumes beitragen könnten. &bdquo;Dies fördert den Klimaschutz und die Identifikation mit der heimischen Umwelt", ist dem Antrag weiter zu entnehmen.

Wann der rot-grüne Vorschlag verhandelt wird und ob sich eine Mehrheit dafür findet, muss sich zeigen. Eigentlich soll der zuständige Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz erstmals in dieser Wahlperiode am Dienstag, 26. Januar, tagen. Die konstituierende Sitzung des Verkehrsausschuss für die kommende Woche wurde aber abgesagt.

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