"Hinter den Pösten" wird in Lemgo zur Baustelle

Lemgo. Die Straße Hinter den Pösten muss saniert werden. Mitte der 1950er Jahre gebaut, weist sie ebenso wie der darunter liegende Kanal zahlreiche Schwachstellen auf. Die Stadt will daher noch in diesem Jahr aktiv werden und Straße und Kanal erneuern. Finanziell sind dabei auch die Anwohner gefordert.

Geplant ist ein Straßenendausbau im Zuge der Kanalerneuerung vom Pöstenweg bis zur Schillerstraße, auch die Kosten für die Sanierung des Stichwegs zum Heldmanskamp sind bereits im Wirtschaftsplan 2021 der Stadt verankert.

Straße wird schmaler Die Straße selbst wird neu strukturiert und dabei von einer Breite von derzeit fünf bis sechs Metern auf 4,50 Meter verschmälert. Dabei wird sie weitgehend barrierefrei gestaltet. Ein zwei Meter breiter Gehweg mit Rundbord ist für die Westseite geplant, an einigen Stellen, wie etwa beim Bäcker, wird der Bordstein barrierefrei abgesenkt.

Auf der gegenüberliegenden Seite (Goethestraße) ist ein gepflasterter Seitenstreifen auf Straßenniveau vorgesehen, der von gekennzeichneten Parkflächen und Grünbeeten durchbrochen wird. Für den Stichweg zum Heldmanskamp ist eine 3,80 Meter breite, gepflasterte Fahrbahn vorgesehen. Die vorhandenen Pilzleuchten an der Straße sollen um zwei Lampen ergänzt und auf die Gehwegseite versetzt werden.

Im Mai könnte es losgehen Rund acht Monate sind für die Bauzeit angesetzt. Noch ist unklar, wann es losgehen kann. Der jüngste Verkehrsausschuss musste aufgrund von Corona ausfallen, so dass das Votum der Politik zu der Maßnahme noch fehlt. Die Verwaltung geht derzeit davon aus, frühestens im Mai mit den Arbeiten starten zu können. Voraussichtlich wird es dann eine Vollsperrung geben. Die Anwohner können ihre Grundstücke aber erreichen und auch für Krankentransporte zur Tagespflegeeinrichtung sind Vorkehrungen getroffen worden.

Gemäß Erschließungsbeitragssatzung müssen sich die Anwohner an den Kosten der Maßnahmen beteiligen. Dabei schlägt auch der Stichweg zum Pöstenweg zu Buche, der seinerzeit bereits endausgebaut, jedoch als &bdquo;unselbstständige Anlage" nicht veranlagt wurde, so die Verwaltung.

Anwohner können in Raten zahlen

Somit müssen alle Eigentümer in dem Bereich zahlen und 90 Prozent der Straßenbaukosten übernehmen. Die Verwaltung geht von rund 21 Euro pro Quadratmeter modifizierter Grundstücksfläche aus, die sich nach der tatsächlichen Nutzung richtet. Die Veranlagung erfolgt voraussichtlich noch in diesem Jahr, zahlen müssen die Eigentümer dann aber frühestens 2022. Bei finanziellen Engpässen könnten gesonderte Konditionen abgeklärt werden.

Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Verwaltung zwar von einer Bürgerversammlung abgesehen, die Anlieger aber per Brief kontaktiert und digital beteiligt, so konnten von Oktober bis November Anregungen telefonisch, per Mail oder auch persönlich eingereicht werden. Jetzt muss noch die Politik die Pläne absegnen. Aufgrund der Pandemie musste der zuständige Verkehrsausschuss im Januar pausieren. Das Votum soll jetzt soweit möglich im Februar oder gegebenenfalls auch per Eilbeschluss folgen.

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