Lemgo. Der Jahresempfang und das Jahresfest der Stiftung Eben-Ezer sind unter dem Motto „Wir sehen uns“ gefeiert worden. Im Festgottesdienst auf der grünen Wiese vor der Topehlen Schule wurden die neuen Geschäftsführer Maike Krüger und Falko Heise in ihr Amt eingeführt, das sie ab Mai 2024 vollständig übernehmen, wenn der scheidende Geschäftsführer Udo Zippel in den Ruhestand geht. Seit Mai 2023 ist Maike Krüger bereits neue Geschäftsführerin neben Udo Zippel. Sie war Leiterin der Stabstelle Unternehmensentwicklung in Bethel. Aus dieser Tätigkeit bringt sie umfassende Kenntnisse und Erfahrungen für ihre neue Aufgabe mit. Pastor Dr. Bartolt Haase ist im Juni aus der Geschäftsführung ausgeschieden und seitdem mit ganzer Stelle im Vorstand der von Bodelschwinghschen Stiftungen in Bethel tätig. Posaunenklänge und Predigten Posaunenklänge unter Leitung von Manuel Konnerth eröffneten den Festgottesdienst, den der Chor und Singkreis Eben-Ezer unter Leitung von Kantorin Anna Ikramova musikalisch umrahmten. Udo Zippel und Pastor Dr. Bartolt Haase begrüßten die Gäste, darunter viele Ehrengäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender von Bethel, ging in der Predigt im Kontext der Abrahams-Geschichte auf die Aussage ein: „Du bist ein Gott, der mich sieht“ (1. Mose 1,13). „Dass Gott uns sieht, haben wir in der Lesung der Geschichte vom kleinen Zöllner Zachäus gehört. Besonders in Krisen können wir uns darauf verlassen, dass Gott uns sieht.“ Pohl erinnerte an die Finanzkrise von Simon August Topehlen (1832-1904), der Spendengelder sammelte, um Eben-Ezer zu gründen. Nachdem Abram mit seiner Magd Hagar (hebräisch: die Fremde) fremd ging, weil seine Frau kinderlos blieb, wurde Hagar hochnäsig und in die Wüste geschickt. In dieser Todesgefahr habe sie Gott gesehen. „Menschen, denen es schwerfällt, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, bietet Eben-Ezer eine Heimat. Und weil Gott uns sieht, können wir anderen Menschen in ihrer Not sehen und ihnen helfen.“ Ein Fest für die ganze Familie Im Anschluss der Predigt wurden die neuen Geschäftsführer in ihr Amt zeremoniell eingeführt. Sänger Marc Sikoll, Manuel Konnerth am Flügelhorn und Kantorin Anna Ikramova am Piano brachten ihnen mit dem Segenslied „Geh unter der Gnade“ ein beeindruckendes Ständchen. Der stellvertretende Landrat Kurt Kalkreuter gratulierte dem neuen Geschäftsleitungsduo im Namen des Kreises Lippe und hieß sie mit einem Präsent willkommen: „Für ihre Arbeit wünsche ich ein gutes Gelingen und Gottes Segen!“ Das diesjährige Motto „Wir sehen uns“ lasse sich unterschiedlich interpretieren: sich gegenseitig wahrzunehmen, akzeptieren und sich auszutauschen. Das Café Vielfalt in Lemgo sei ein Ort der Begegnung, wo dies gelinge. Kalkreuter verabschiedete Pastor Dr. Bartolt Haase ebenfalls mit einem Präsent. Die Kollekte war für die Schlesische Diakonie bestimmt, die mit Eben-Ezer mehr als 30 Jahre eine Partnerschaft hat. Im Anschluss wurde bei schönstem Wetter ein buntes Jahresfest für die ganze Familie rund um das Kirchliche Zentrum von Eben-Ezer gefeiert, zu dem alle Klientinnen und Klienten mit ihren Angehörigen und Gäste eingeladen waren.