Die Leerstände in der Lemgoer Innenstadt sind schwer zu vermitteln

Lemgo. Mit Hilfe von Fördermitteln hat die Stadt ein Leerstandskataster in Auftrag gegeben. Damit sollte erfasst werden, welche Wohnungen aus welchen Gründen im historischen Stadtkern leer stehen. Die SPD fragte im Ausschuss für Gesundheit und Soziales nach dem Stand der Dinge. Und der war für etliche Politiker überraschend.

So ist die Maßnahmeim Dezember mit Ende der Förderung ausgelaufen. Laut beauftragtem Büro standen bis dato 55 Wohnungen im Stadtkern leer,6,5 Prozent des Bestandes – und damit weniger, als viele angenommen hatten, wie der Ausschuss-Vorsitzende Felix Rullmann (SPD) auf Nachfrage erklärt.

Keine Wohnung vermittelt Das Leerstandskataster war 2019 in Auftrag gegeben worden, um zu ermitteln, aus welchen Gründen die Wohnungen leer stehen und gegebenenfalls geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dabei galt auch die Prämisse, den freien Wohnraum nach Möglichkeit auch für junge Menschen oder Studierende der TH OWL zu erschließen. In einem ersten Schritt wurden die Leerstände erfasst und in einer Leerstandsdatenbank aufbereitet, so das beauftragte Büro STEG NRW.

Eigentümer sollten dann gezielt angesprochen und, soweit erwünscht, Beratungen vor Ort durchgeführt werden. Das allerdings mit mäßigem Erfolg: Laut Felix Rullmann ist im Rahmen der Maßnahmen in den vergangenen Jahren keine Wohnung renoviert oder vergeben worden.

Das allerdings sei vielleicht auch dem Zeitpunkt geschuldet, greift er die Argumente der Verwaltung auf. Der zunehmende Leerstand der Geschäftsräume verlange den Immobilienbesitzer mittlerweile deutlichmehr Flexibilität ab. Daher überlege die Stadt auch, das Leerstandkataster gegebenenfalls noch einmal aufzulegen, soweit es weitere Fördermittel gäbe.

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