Lemgo. Fernwärme soll zukünftig möglichst auch in Lemgoer Ortsteilen die Heizalternative zu fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas bilden – so sieht es das städtische Klimaschutzkonzept vor. Dass der Wunsch nach Fernwärme groß ist, zeigen auch die Ergebnisse einer Umfrage, so die Stadtwerke Lemgo. Auf Basis der Umfrage haben die Stadtwerke jetzt erste Ortsteile bestimmt, in denen die dezentrale Fernwärmelösung weiter untersucht und geplant werden soll. In Entrup wird gestartet.
Große Beteiligung an Umfrage
„In allen Ortsteilen lag die Beteiligungsquote an unserer Umfrage auf einem sehr hohen Niveau“, erklärt Projektentwickler Johann Wetstein. Auf Basis der von den Bürgern angegebenen Daten hat das Stadtwerke-Team für die Entscheidungsfindung eine grobe Planung zur Wärmeversorgung in den einzelnen Ortsteilen erstellt. Dass Entrup im Aufsichtsrat der Stadtwerke dann als optimaler Ort für die Planung eines ersten Ortsteil-Fernwärmenetzes bestimmt wurde, habe gleich mehrere gute Gründe: So sei die Bebauungsdichte vor Ort ein wesentliches Kriterium gewesen, schreiben die Stadtwerke in einer Pressemitteilung. Auch die Art der bisherigen Wärmeerzeugung spielte eine Rolle, ebenso das Alter der vorhandenen Heizungsanlagen. Außerdem seien wirtschaftliche Gründe und das zu erwartende CO2-Einsparpotenzial zu beachten.
„In Entrup werden wir nun mit weiteren Vorplanungen beginnen“, berichtet Dr. Georg Klene, Leiter Energiedienstleistungen der Stadtwerke. „Das heißt, wir schauen, welche Erzeugungsart für erneuerbare Wärme sich hier besonders eignet, und legen die mögliche Trassenführung für das Fernwärmenetz fest. Und natürlich werden wir auch die Kosten unter Einbezug aller Fördermittel ermitteln und versuchen, Bauunternehmen für die Installation des Fernwärmenetzes zu gewinnen.“
Nach Entrup könnte es mit Kirchheide weitergehen
Sind all diese Vorarbeiten erfolgt, könne das Stadtwerke-Team die Interessenten auch über die Preise informieren und ein Vertragsangebot unterbreiten. Falls sich dann viele Entruper Hauseigentümer für einen Anschluss ans Fernwärmenetz entscheiden, könnten die Stadtwerke mit dem Aufbau der zentralen Wärmelösung vor Ort beginnen.
Sollte in Entrup tatsächlich eine Fernwärmelösung entstehen, werde in Folge auch auch Kirchheide als möglicher Fernwärmestandort vertiefend untersucht. „Alle Erfahrungen, die wir beim Aufbau der Fernwärmelösung in Entrup sammeln können, würden dann in das mögliche Projekt in Kirchheide einfließen, um möglichst schnell und effizient vorgehen zu können“, so Johann Wetstein.Zur Stadtwerke-Umfrage: www.klimaschutz-lemgo.de/klimaschutz/waermeversorgung-ortsteile/ http://www.klimaschutz-lemgo.de/klimaschutz/waermeversorgung-ortsteile/