Lemgo. Was hat Graffiti mit MINT zu tun? „Eine Ganze Menge“, meint die Lippe Bildung eG. Das hätte nun Schüler der Gustav-Heinemann-Schule aus Detmold lernen dürfen - indem sie selbst zur Sprühdose griffen
„Zur erfolgreichen Arbeit mit Graffiti gehört zum Beispiel das Erstellen von mathematischen Grafiken und Formen. In Kombination mit Graffitistyles wie Bubble oder Wildestyle müssen dazu auch Flächen berechnet werden.“ Erst dann seien die Schüler in der Lage gewesen ihre ersten Graffiti auf OSB-Holzplatten zu erstellen.Was man mit Lacken alles machen kann und welche Tätigkeiten im Beruf Lacklaborant stecken, konnten die Jugendlichen vorab der ersten eigenen Graffiti vor Ort beim Unternehmen Plantag Coatings erfahren. „Dabei ging es nicht nur darum, Informationen zu erhalten, sondern es musste auch mit angepackt werden.“ Mit Hilfe von hochmodernen Maschinen wurden die OSB-Holzplatten geschliffen und grundiert und so auf das aufzutragende Graffiti vorbereitet. „Das manuelle Einführen der Platten mussten die Schülerinnen und Schüler mit viel Sorgfalt selbst vornehmen“, schreibt Lippe Bildung eG.
Lage stellt die Leinwand
Doch was wäre Graffiti, ohne es dort sprühen zu können, wo es auch gesehen wird? Dazu ging es nach Lage, wo die Stadt eine Fläche unter der Hochbrücke für diese Kunst zur Verfügung gestellt hat. Mit den Erfahrungen aus der Gestaltung der Holzplatten sprühte die Gruppe das selbst erdachte Graffiti an die Wände. "Das war wieder ein tolles Projekt mit tollen Schülerinnen und Schülern. Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Mitarbeitenden von Plantag Coatings für den engagierten Einsatz und bei der Stadt Lage für die Bereitstellung der Fläche unter der Hochbrücke. Ohne diese Partner, wären solche Projekte nicht möglich“, wird Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT zitiert.
Das Projekt "StreetArt meets MINT-Production" wurde mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.