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Lichtinstallation von Igor Oster ist neues Kunstwerk des Monats im Schloss Brake

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Dr. Mayarí Granados (Kunstreferentin, Lippische Kulturagentur), Künstler Igor Oster und Landesverbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (von links) mit der Installation „Flucht zum Licht“. - © Stephanie Theuner, Landesverband Lippe
Dr. Mayarí Granados (Kunstreferentin, Lippische Kulturagentur), Künstler Igor Oster und Landesverbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (von links) mit der Installation „Flucht zum Licht“. (© Stephanie Theuner, Landesverband Lippe)

Lemgo-Brake. Die Lichtinstallation „Flucht zum Licht“ des Künstlers Igor Oster begrüßt die Besucher im Foyer des Schloss Brake. Als neues “Kunstwerk des Monats” ist die Installation vom bis zum 29. November zu sehen. Das teilt der Landesverband Lippe mit.

Konzipiert wurde die monumentale Lichtinstallation im Jahr 2020 für die Kilianskirche in Schötmar. Ein großer zylindrischer Schrein, 1,60 Meter im Durchmesser und drei Meter hoch, erhebe sich aus der Dunkelheit. Seine Haut, ein zartes Gewebe aus Licht, sei bemalt mit Tusche und Acrylfarbe. In monochromen Tönen entfalte sich eine Geschichte von Bewegung und Sehnsucht, schreibt der Verband.

„Drei Gestalten, eingefangen in einem ewigen Lauf, umkreisen den zentralen Kern. Ihre Konturen verwischen, verschmelzen und trennen sich wieder, ein Tanz aus Werden und Vergehen. Ihre Gesichter sind Ausdruck einer unbändigen Energie, eines Drangs nach Freiheit. Ihre Augen, dunkle Pünktchen in einem Meer aus Grau, scheinen ein unsichtbares Ziel zu verfolgen.“ Die Dynamik der Bewegung sei unübersehbar.

„Die Figuren scheinen von einer inneren Kraft angetrieben, die sie vorwärts peitscht. Doch wohin führt ihre Flucht? Ist es ein Ort der Ruhe, ein Refugium vor dem Chaos der Welt? Oder ist es ein Ziel, das sich ständig vor ihnen verschiebt, ein Phantom der Hoffnung?“

Mehr als nur eine Skulptur

Das Licht, das von innen durch den Stoff dringt, verleihe der Szene eine mystische Atmosphäre. Es sei ein Licht der Hoffnung, das die Dunkelheit durchdringe und den Weg weise. Doch es sei auch ein Licht der Vergänglichkeit, das die Schatten der Figuren betone und ihre Verletzlichkeit unterstreiche.

“Flucht zum Licht” sei mehr als nur eine Skulptur. „Es ist eine Meditation über das menschliche Dasein, über die Suche nach Sinn und Identität. Es ist ein Ausdruck der Sehnsucht nach Verbindung und Zugehörigkeit. Und es ist eine Erinnerung daran, dass auch in den dunkelsten Stunden ein Funke Hoffnung glimmt.“

Igor Oster ist seit 2012 künstlerischer Leiter der Kunstwerkstatt Eben-Ezer, Lemgo. Er stellt seit den 1990er-Jahren regelmäßig im In - und Ausland aus und nimmt an zahlreichen Gruppenausstellungen teil; außerdem wurden viele seiner Werke als Illustrationen und Cover für Literatur sowie Hörbücher publiziert.

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