Kanalarbeiten auf dem Lemgoer Stucken - wann es losgeht

Lemgo-Brake. Bereits im Frühjahr kommenden Jahres soll es losgehen: Die Saarstraße und die Tannengrunder Straße auf dem Stucken bekommen einen neuen Kanal. In einem Zuge wird auch gleich die Straßenoberfläche neu gemacht und anders gestaltet. Die beiden Straßen werden zum verkehrsberuhigten Bereich.

Im Ortsausschuss Brake hat Heiko Fischer vom Eigenbetrieb Straßen und Entwässerung (SEL) die Pläne vorgestellt. Der alte Mischwasserkanal stamme noch aus den 50er-Jahren und sei aus Beton. &bdquo;Das ist heute nicht mehr üblich“, sagt Fischer. Erneuert werden sollen der Hauptkanal und die Hausanschlüsse. &bdquo;Der Querschnitt wird leicht vergrößert, Lage und Höhe bleiben aber nahezu unverändert. Nur der Kanal aus der Saarstraße in Richtung Tannengrunder Straße wird ein Stück länger“, so Fischer. Außerdem wollen die Stadtwerke ein zusätzliches Stromkabel verlegen für den Ausbau der E-Mobilität.

Schrittgeschwindigkeit statt Tempo 30 Derzeit befinden sich die beiden Straßen in einer Tempo-30-Zone. Sie werden ausschließlich von den Anliegern genutzt. Dementsprechend gering ist das Verkehrsaufkommen. Der Gehweg an beiden Straßen sei mit einem Meter bis 1,5 Metern nach heutigen Standards zu schmal, so Fischer. Auch die Straßen seien so schmal, dass nur geparkt werden kann, wenn der Gehweg mitbenutzt wird. Generell würden aber nur fünf bis sechs Autos dort parken. Die meisten Anwohner hätten Abstellmöglichkeiten für ihre Fahrzeuge auf dem eigenen Grundstück. Das hätten Begehungen ergeben.

Aus Sicht der Stadt macht es daher Sinn, die beiden Straßen künftig als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen. Das bedeutet künftig Schrittgeschwindigkeit. Die Straße wird dann über die volle Breite von sechs Metern bis 6,5 Metern mit grauem Rechteckpflaster niveaugleich ausgebaut. Die Entwässerungsrinne verläuft in der Straßenmitte. Parken ist dann nur noch in den gekennzeichneten Bereichen mit einem &bdquo;P“-Stein und anthrazit-farbenem Pflaster erlaubt. Im Wechsel mit den Stellplätzen soll es Grünbeete mit kleinkronige Bäume geben. Bislang gibt es keine Begrünung in den Straßen. An der Beleuchtung soll sich jedoch nichts ändern. Und auch der Müllwagen kann dank des Wendehammers weiterhin in die Straßen hereinfahren. Die Vorfahrtsregelung bleibt bestehen.

Nur wenige Parkflächen Insgesamt sollen fünf Parkflächen und vier Baumbeete in der Saarstraße sowie zwei Parkflächen und vier Baumbeete in der Tannengrunder Straße geschaffen werden. &bdquo;Ursprünglich waren deutlich mehr Stellplätze und Beete vorgesehen, aber nach Gesprächen mit Anwohnern sind es nun deutlich weniger, denn sie äußerten Bedenken, nicht mehr gut auf ihre Grundstücke fahren zu können“, erklärte Fischer. Die Anliegerbeteiligung lief im Juni und Juli. Insgesamt habe es 18 Eingaben gegeben. Nun seien die Anwohner zufrieden, von denen auch einige bei der Ortsausschusssitzung anwesend waren.

Die Baumaßnahme soll im Dezember ausgeschrieben werden. Die Arbeiten werden dann in der Saarstraße, Ecke Stuckenstraße starten. Dann geht es mit der Tannengrunder Straße weiter. Insgesamt rechnet die Stadt mit eineinhalb bis zwei Jahren Bauzeit. Für die Saarstraße kalkuliert die Verwaltung mit 600.000 Euro für den Straßenbau und circa 400.000 für den Kanalbau, in der Tannengrunder Straße sind es 550.000 Euro und 290.000 Euro. Vom Land NRW soll es dank Kommunalabgabengesetz insgesamt 920.000 Euro wiedergeben.

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