Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Stadt Lemgo stellt klar: Glasfaser-Vertreter werben nicht in ihrem Auftrag

veröffentlicht

  • 0
Der Breitbandausbau in Lemgo geht voran. Er verunsichert einige Bürger allerdings auch. - © picture alliance/dpa
Der Breitbandausbau in Lemgo geht voran. Er verunsichert einige Bürger allerdings auch. (© picture alliance/dpa)

Lemgo. Schnelles Internet wünschen sich sicherlich einige Lemgoer. Schon seit Monaten wird dafür in der Stadt an mehreren Stellen gebuddelt. Telekommunikationsunternehmen lassen in zahlreichen Straßen eigenwirtschaftlich Leitungen verlegen, um Glasfaser in die Breite zu bringen. „Das ist legitim, genauso wie die Bewerbung der eigenen Produkte“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Manche einer glaube jedoch, der Vertrieb geschehe im Auftrag der Stadtverwaltung: „Das ist falsch“, stellt diese klar.

Glasfaser Nordwest (Telekom und EWE), Plusnet und 1&1 Versatel heißen die Unternehmen, die unter Lemgoer Straßen, Wegen und Plätzen ihre Spuren - oder eher ihre Leitungen - hinterlassen. Regelmäßig erhalte die Stadtverwaltung diesbezüglich Nachfragen von Bürgern, die fragten: Dürfen die das?

„Ja“, betont die Stadt. Die Berechtigung der Unternehmen, das Glasfasernetz auszubauen, sei durch das Telekommunikationsgesetz abgedeckt. „Die Stadtverwaltung begleitet den Prozess als Genehmigungsbehörde und Straßenbaulastträger. Sobald die Leitungen im Boden sind, sind die Unternehmen für weitere Aktivitäten, beispielsweise zur Kundenwerbung, auf sich selbst gestellt.“

Nicht unter Druck setzen lassen

Im Zuge der Werbung gebe es auch Vertreter, die Angebote an der Haustür unterbreiteten. „Das ist legal. Diese Tätigkeiten geschehen aber nicht im Auftrag der Stadtverwaltung, wie stellenweise vermittelt oder verstanden wird.“ Auch sollte darauf geachtet werden, wie umfangreich die Verträge sind, die abgeschlossen werden.

„Wenn mit einem Unternehmen ein Vertrag für ein Komplettpaket mit Hausanschluss und Internetanschluss abgeschlossen hat, ist es in den meisten Fällen nicht nötig, einen zweiten Vertrag bei einem anderen Unternehmen abzuschließen.“ Die vorhandenen Kabel und Telefonleitungen blieben außerdem weiterhin erhalten und nutzbar, die neuen Glasfaserkabel seien lediglich ein zusätzliches Angebot. Bürger sollten sich in den Gesprächen nicht verunsichern oder drängen lassen.

Die Stadtverwaltung rät, Angebote genau zu prüfen und bei Bedarf Beratung zu suchen. Informationen zu den Abläufen und Verträgen habe beispielsweise die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite zusammengestellt.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Kommunalwahl-Abo

Angebot zur Kommunalwahl

5 Wochen Lippische Landes-Zeitung lesen -
gedruckt UND digital!

Jetzt bestellen
Kommunalwahl-Abo