Dieser Wunsch könnte für Hundehalter in Lemgo in Erfüllung gehen

Lemgo. Seit Jahren ist eine Hundewiese in Lemgo Thema. Jetzt könnte der Wunsch vieler Tierbesitzer umgesetzt werden. Die Stadt prüft, ob am Alten Fluss eine Freilauffläche eingerichtet werden kann.

Nachdem es in den vergangenen Jahren für die Hundebesitzer immer wieder eine Absage gegeben hatte , wurde die Verwaltung nun offensichtlich fündig. Nach intensiver Suche präsentierte Geschäftsbereichsleiter Karl Wessel im Stadtentwicklungsausschuss drei Flächen, die für den Zweck geeignet wären: eine Wiese am Alten Fluss, eine an der Maxwell-Straße und eine in den Schäferwiesen, von denen die Verwaltung die Fläche am Alten Fluss priorisierte.

Die Fläche am Alten Fluss ist gut 4500 Quadratmeter groß. Sie liegt am Fluss mit angrenzender Wohnbebauung im Norden zwischen Toom-Baumarkt, Herforder Straße und Elisenweg. Ein Lärmschutzgutachten ist nach Ansicht der Verwaltung vermutlich nicht nötig. Aufgrund der Lage würden viele Nutzer die Wiese voraussichtlich mit dem Auto anfahren, ein Parkplatz auf dem Gelände stünde allerdings nicht zur Verfügung.

14.000 Euro sind veranschlagt Autos müssten daher an den anliegenden Straßen parken. Wie bei den anderen Flächen auch geht die Verwaltung von gut 14.000 Euro Kosten aus, um das Grundstück als Freilauffläche einzuzäunen, mit Bänken, Mülleimern und Schildern auszustatten und gegebenenfalls auch mit Gras neu einzusäen.

Deutlich kleiner und etwas außerhalb liegt das zweite in Frage kommende Grundstück an der Maxwell-Straße/Finkental mit gut 3000 Quadratmetern. Die Fläche ist allerdings nur über einen Feldweg zu erreichen, Parkplätze stehen vor Ort bislang nicht zur Verfügung. Die dritte Möglichkeit hat die Verwaltung letztlich mit der Schäferwiese in den Begaauen ausgemacht. Auf 1800 Quadratmetern könnten die Hunde dort toben, die Wiese sei jedoch aufgrund der Lage im Landschaftsschutzgebiet nur eingeschränkt geeignet, zumal der Kreis Lippe die Fläche gerne naturnah belassen würde, so die Verwaltung.

Grüne: Projekt über Hundesteuer finanzieren Dem zollte auch die Mehrheit der Fraktionen im Stadtentwicklungsausschuss Rechnung und sprach sich für den Standort am Alten Fluss aus. Sollte sich herausstellen, dass dort doch keine Hundewiese möglich ist, könnte die Schäferwiese ihrer Meinung nach als zweitbeste Lösung in Betracht gezogen werden. Die favorisierten auch Vertreter von CDU/Aufbruch C, mussten sich allerdings überstimmen lassen. Während die SPD den Standort für zu nah am Skaterpark hielt, wollten die Grünen die Schäferwiese aus Naturschutzgründen gerne ganz von der Liste streichen, konnten sich damit allerdings auch nicht durchsetzen. Ebenso wenig wie mit dem Vorschlag, die Kosten für die Freilauffläche über eine erhöhte Hundesteuer zu finanzieren.

Die Verwaltung wird jetzt prüfen, inwieweit sich die Hundewiese am Alten Fluss realisieren lässt. Bis zur Umsetzung könnte es allerdings noch etwas dauern, zumal die Stadt prüfen will, ob gegebenenfalls auch Fördergelder abgerufen werden können. Zuletzt hatte es in Lemgo eine Freilaufwiese im Walkenfeld gegebe n, die vom Tierschutzverein betrieben wurden, dann aber vom Verein 2015 aufgegeben werden musste. Seitdem wurde immer wieder von Hundehaltern der Wunsch nach einer umzäunten Freilauffläche geäußert - um dem Tier ausreichend Auslauf ohne Leine zu ermöglichen, als auch soziales Verhalten zu fördern.

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