Bad Salzuflen. Die SPD-Fraktion im Rat will eine Hundewiese in zentraler Lage schaffen. Schon 2019 hatte der Rat einen Prüfauftrag erteilt, konkrete Ergebnisse blieben jedoch aus. Vor allem in den dichter bebauten Stadtteilen Schötmar und Innenstadt sehen die Sozialdemokraten nach wie vor einen großen Bedarf. Darum beantragt die Fraktion, die große Wiese nördlich des Rathauses zwischen Schützenstraße, Riestestraße und „Am Rathaus“ als Freilauffläche für Hunde auszuweisen und einzuzäunen. Die mehr als 5000 Quadratmeter große Fläche mit Baumbestand habe bereits parkähnlichen Charakter, heißt es im Antrag. Sitzbänke, Hundekotbeutelspender und eine Trainingsgelegenheit könnten die Aufenthaltsqualität weiter erhöhen. Auch aus der Bürgerschaft kommen entsprechende Forderungen. Ein Anwohner weist in einem Antrag darauf hin, dass ein artgerechtes Hundeleben regelmäßigen Freilauf brauche – ohne Leinenzwang und abseits des Bürgersteigpflasters. Das diene sowohl der Gesundheit der Tiere als auch der Sozialisierung von Mensch und Hund. Als Beispiele nennt er die Hundewiesen in Herford und Bünde sowie Auslaufzonen in Löhne und Brake. Scherben und Unrat Für Bad Salzuflen schlägt er unter anderem Flächen im Landschaftsgarten, im Wäldchen an der Waldstraße, an der Ziegelstraße nahe des Tierheims und in den Hoffmannswiesen vor. Der jetzige Zustand sei unbefriedigend: Leinenzwang, Scherben und Unrat machten Spaziergänge mit Hund schwierig. Nach Ansicht der SPD spricht für die Rathaus-Wiese, dass die Grundstücke im Eigentum der Stadt sind und derzeit nicht bebaut werden sollen. Bei Bedarf ließe sich die Nutzung ohne großen Aufwand ändern. Die Fläche liege zudem zentral im Einzugsgebiet von Innenstadt und Schötmar und sei gut zu Fuß erreichbar. Auch Parkplätze stünden in der Nähe ausreichend zur Verfügung – besonders in den Abendstunden und am Wochenende, wenn viele Hundehalter Zeit für Spaziergänge haben. Weitere Vorteile sieht die Fraktion in der Entfernung zu stark befahrenen Straßen sowie darin, dass es sich nicht um eine wichtige Wegeverbindung oder klassische Naherholungsfläche handele. Auch eine Überwachung durch das Ordnungsamt sei problemlos möglich. 2019 nicht berücksichtigt 2019 sei die Fläche bei der städtischen Untersuchung noch nicht berücksichtigt worden, betont die SPD. Damals scheiterte der Plan für eine Hundewiese an der Waldstraße vor allem am Einwand, dass sich eine Kita in unmittelbarer Nachbarschaft befindet. Das wäre bei dem neuen Vorschlag der SPD im Übrigen auch der Fall. In der Riestestraße befindet sich seit Anfang 2019 die Kita „Leuchtturm“. Über beide Anträge wird am Dienstag, 23. September 2025, ab 17 Uhr im Ausschuss für Klima, Umwelt und Verkehr beraten. Die Sitzung findet im Netzwerk der Stadtwerke an der Uferstraße statt.