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Ernährung

Gesundheit: Lemgoer Apfelsaft schneidet besonders gut ab

Lemgo. Die Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) weist auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Apfelsaft aus den Sorten seiner Streuobstwiese in Brake hin. Wie BUND-Pressesprecher Willi Hennebrüder mitteilt, enthalten die Apfelsorten der Streuobstwiese besonders viele Polyphenole. Diese schützen Zellen vor Schäden, unterstützen das Immunsystem und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, wie der BUND unter Berufung auf den „Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung“ mitteilt.

Naturtrüber Apfelsaft liefere ungefähr doppelt so viele Polyphenole wie die klare Variante. Die Polyphenole gehen demnach vor allem durch die Klärung und Schönung der Säfte verloren, denn sie hafteten insbesondere an den Trübstoffen des Saftes. Polyphenole sind Stoffe, die unter anderem in Pflanzen und Früchten vorkommen und für den Menschen eine wichtige antioxidative und entzündungshemmende Wirkung haben.

79 Sorten untersucht

Unter Beteiligung des BUND Lemgo haben Professor Dr. Jürgen Zapp und sein Team aus der Abteilung Lebensmitteltechnologie der TH OWL den Durchschnittswert an Polyphenolen aus den Sorten der Lemgoer Streuobstwiese untersucht, wie es heißt. Ergebnis: Bei den 79 untersuchten Sorten betrage der durchschnittliche Polyphenolgehalt 1129 Milligramm pro Kilo. Bei zehn untersuchten Supermarktsorten seien es im Schnitt nur 419 Milligramm gewesen.

Den naturtrüben Bio-Streuobstwiesenapfelsaft aus Lemgo gibt es auf dem Biolandhof von Karla Ebert und in der Bäckerei Eikmeier in Lemgo. Der BUND Lemgo klärt seit dem Jahr 2005 in seinem Apfelallergieprojekt Apfelallergiker darüber auf, welche Apfelsorten für sie verträglich sind und welche nicht. Ein hoher Gehalt an Polyphenolen einer Apfelsorte führe meist zur Verträglichkeit. Mehr Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.bund-lemgo.de/Streuobstwiesenapfelsaft.html.

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